Gemäß dem Motto Frauenpower habe ich diesen Monat nur Bücher von weiblichen Autoren gelesen. Es war eine gute Mischung aus Romanen, Thrillern und Krimis. Außerdem nahm ich an einer Leserunde bei LovelyBooks teil. Welche Bücher ich diesen Monat gelesen habe, kannst du in meinem Rückblick April 2018 nachlesen.
Rückblick April 2018
Rückblick April 2018
Challenges
Motto Challenge 2018: Das Motto im April ist „Frauenpower“. Es zählen nur Bücher, die von Frauen geschrieben wurden.
Autorenchallenge 2018: Diesen Monat sollten Bücher von Autoren gelesen werden, die nach 1990 geboren wurden. Außerdem gibt es drei Extrapunkte für ein Foto vom SuB zu gewinnen.
Bastei Lübbe Challenge 2018: Im April habe ich kein Buch für die Challenge gelesen.
Revival Challenge 2018: Kein Buch für die Revival Challenge. Ich habe genug aktuellen Lesestoff.
Aktionen
Buchverlosung – Der Letzte von uns: Ich habe im April ein Rezensionsexemplar von „Der Letzte von uns“ verlost. Es haben sich zahlreiche Teilnehmer gemeldet. Gewinnen kann leider nur einer.
Meine Bücher im April 2018
Der Monat fing mit einer Leserunde bei LovelyBooks an. Von Anja Behn habe ich bereits den Kriminalroman „Küstenbrut“ gelesen und so habe ich mich gefreut bei der Leserunde zu „Kalter Sand“ dabei zu sein.
Nach dem Krimi habe ich zu einem historischen Roman gegriffen, der mich weit in die Vergangenheit geführt hat. „Klea und der Ruf der Freiheit“ von Sibylle Baillon spielt in 121 v. Chr. Die Buchbesprechung findest du in diesem Rückblick.
Mit einem Sprung zurück in die Gegenwart las ich „Das Mädchen, das schwieg“ von Trude Teige. Der Thriller „Totensommer“ hat mir so gut gefallen, dass ich unbedingt den nächsten Fall mit Kajsa Coren lesen musste. Die Fortsetzung hat mich nicht enttäuscht.
In den Aufbruch der fünfziger Jahre tauchte ich mit dem Roman „Der Himmel über unseren Träumen“ von Heidi Rehn. Als Rahmenhandlung dient eine Liebesgeschichte. Der Roman beschäftigt sich mit dem Aufbruch in eine neue Zeit und gleichzeitig mit der Verarbeitung der Vergangenheit während der Hitlerzeit.
Ich war auf den neuen Thriller „Totenstarre“ von Patricia Cornwell mit Dr. Kay Scarpetta neugierig, der leider nicht meine Erwartungen erfüllt hat. Warum ich enttäuscht war, kannst du in meiner Buchbesprechung nachlesen.
Entschädigt wurde ich durch ein wunderbares Buch, das in Smyrna (heute Izmir) der Jahre 1912 – 1922 spielt. „Das Haus der Granatäpfel“ von Lydia Conradi ist eine Familiensaga, die sich mit dem politischen Umbruch, der zur Staatsgründung der heutigen Türkei führte, beschäftigt.
Der Titel „Ich beobachte dich“ von einer mir unbekannten Autorin Chevy Stevens hatte meine Neugier geweckt. Auf dem Cover steht Roman und nicht Thriller, obwohl die Geschichte durchaus in Richtung Psychothriller geht.
Die Isländerin Yrsa Sigurdardóttir gehört mit zu den Autoren, dich gerne lese. Als das E-Book „Die eisblaue Spur“ während einer Aktion im Angebot war, habe ich gleich zugeschlagen. Der Thriller ist der vierte Fall mit der Anwältin Dóra Gudmundsdóttir. Alle Titel dieser Reihe.
Eine Übersicht aller gelesenen Bücher ist in Mein Lesejahr 2018 zusammengestellt.
Buchbesprechungen
„Das Haus der Granatäpfel“ von Lydia Conradi
„Das Haus der Granatäpfel“ von Lydia Conradi ist eine Familiensaga, die in Smyrna (heute Izmir) von 1912 bis 1922 spielt. Der Roman beschäftigt sich mit dem politischen Umbruch, der zur Staatsgründung der heutigen Türkei führte. Die Protagonisten sind Klara, eine junge Berlinerin, die in Smyrna eine Zweckehe eingeht und Sevan, ein Armenier, der die deutsche Schule besuchte, um Arzt zu werden.
Lydia Conradi hat in diesem Roman historische Fakten und eine fiktive Geschichte gekonnt miteinander verwoben. Der Klappentext ist irreführend. Nicht die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, sondern das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches.
Die Autorin beschreibt sehr lebendig das Leben in Smyrna am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Gemisch verschiedener Völker, in dem die Türken eine Minderheit bildeten. Sehr gelungen ist die Darstellung der Frau in der Gesellschaft und Familie.
„Das Haus der Granatäpfel“ ist ein wunderbares und berührendes Buch, das mich beeindruckt und zum Nachdenken gebracht hat. Ein Highlight!
„Die eisblaue Spur“ von Yrsa Sigurdardóttir
In einem Forschungscamp in Grönland sind zwei Bohrmänner verschwunden und seit über einer Woche ist der Kontakt zum Camp abgebrochen. Dort werden Bohrungen zur Gewinnung von Bodenschätzen durchgeführt. Die Anwältin Dóra soll prüfen, ob die Vertragsfristen eingehalten werden können. Dóra findet das Camp verlassen vor und die Bewohner des kleinen Dorfes, in der sonst unbewohnten Gegend, verhalten sich ihnen gegenüber feindselig. Nach einem Schneesturm findet Dóra menschliche Knochen und Kultgegenstände. Sie findet heraus, dass bereits vor einem halben Jahr die Geologin Hildur spurlos verschwunden ist.
Der vierte Fall führt Dora und ihren deutschen Lebensgefährten Matthias ins eisige Grönland. Mit dabei sind einige Mitarbeiter der beauftragten Firma. Unter ihnen sind ein IT-Spezialist und die Geologin Fridrikka. die schon einmal vor Ort waren, als Hildur verschwand. Bei ihren Recherchen stößt Dóra auf ein verschwundenes Dorf und verstörende Videos der Mitarbeiter. Schneestürme und Kälte erschweren die Suche nach den Vermissten.
Yrsa Sigurdardóttir erzeugt eine unheilvolle Stimmung. Für Spannung sorgen nicht nur die Abneigung der Einheimischen, sondern auch die Spannungen im auf sich allein gestellten Team. Jeder scheint ein Geheimnis zu haben, die verschiedenen Erzählperspektiven bestärken diesen Eindruck. Neben Dóra kommen verschiedene Mitarbeiter, ein Schamane, ein Jäger und einige Dorfbewohner zu Wort. Hier trifft die moderne Arbeitswelt mit dem geplanten Bergwerk auf alte Bräuche und Misstrauen den Fremden gegenüber.
Da ich mich mit den isländischen Namen etwas schwer tue, war ich für das Namensverzeichnis am Ende des Buches dankbar. Der Thriller „Die eisblaue Spur“ hat mir spannende Lesestunden beschert.
„Ich beobachte dich“ von Chevy Stevens
Lindsay hat sich mit ihrer Tochter Sophie in Kanada ein neues Leben aufgebaut. Sie konnte sich vor elf Jahren von ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew befreien, der seitdem im Gefängnis saß. Jetzt wurde er freigelassen. Lindsay hat Angst, denn sie fühlt sich beobachtet. Hat Andrew sie aufgespürt?
“Ich beobachte dich” ist ein Roman über Stalking, häusliche Gewalt und Rache, fesselnd geschrieben, fast ein Psychothriller. Parallel auf zwei Zeitebenen, beschreibt Chevy Stevens Lindsays Vergangenheit und die heutigen Ereignisse, wobei sie abwechselnd Mutter und Tochter zu Wort kommen lässt. Vom ersten Kennenlernen bis zur Andrews Festnahme schildert die Autorin Lindsays Eheleben. Andrew ist krankhaft eifersüchtig und möchte alles unter Kontrolle haben.
Die inzwischen 17-jährige Sophie ahnt nichts von ihrem gewalttätigen Vater. Ihre Mutter hat sie vor allem abgeschirmt und ihr nie die Wahrheit erzählt. Sophie hat den Wunsch ihren Vater kennenzulernen. Anlässlich eines Schulprojektes nimmt sie heimlich Kontakt zu ihm auf. Und dann häufen sich seltsame Vorfälle. Zum Schluss nimmt der Roman eine überraschende Wendung.
Mir hat der Spannungsroman gefallen und mich auf weitere Romane der Autorin neugierig gemacht.
Der Fischer Verlag hat mir „Ich beobachte dich“ als E-Book für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
„Totenstarre“ von Patricia Cornwell
Als Dr. Kay Scarpetta am Tatort eintrifft, ist bei der jungen Frau die Totenstarre bereits eingetreten, obwohl sie noch nicht lange tot sein kann. Alles deutet auf einen Blitzschlag hin, obwohl es kein Gewitter gab. Die Unbekannte war mit dem Fahrrad in einer Parkanlage unterwegs, als sie tot umfiel. Sie ist nicht das einzige Opfer, die dieser mysteriösen Todesart zum Opfer fiel. Erst viel später wird klar, dass diese Morde mit Kay Scarpetta zusammenhängen.
Kay Scarpetta ist Doktor für Forensik und Leiterin des forensischen Institutes in Cambridge, Massachusetts. Die Abschnitte, die ihre forensische Arbeit beschreiben, gehören zu den Highlights dieses Thrillers. Es ist interessant, Kay Scarpetta über die Schulter zu gucken und bei der Arbeit zuzusehen. Kay schildert die einzelnen Schritte ihrer Untersuchungen und stellt Theorien auf, wie es gewesen sein könnte.
Der Fall ist mir zu konstruiert. Der Verdächtige wird aus dem Hut gezaubert. Weil Scarpettas Ehemann ein hohes Tier beim FBI ist, mischt sich auch das FBI in den Fall ein. Da Kay Scarpetta gute Verbindungen zum Interpol hat, wird Interpol gleich mit involviert. Detective Pete Marino, mit dem Scarpetta seit Jahren gut zusammenarbeitet, wird vom Fall abgezogen.
Ich bin von diesem 24. Fall für Dr. Kay Scarpetta ziemlich enttäuscht. Meine Erwartungen an den Thriller wurden nicht erfüllt. Den ersten zwei Dritteln fehlt schlicht und einfach die Spannung. Durch den ausschweifenden Erzählstil wird aufkommende Spannung ständig unterbrochen.
Ich habe schon einige Thriller mit Kay Scarpetta gelesen, aber keines hat sich so in die Länge gezogen. “Totenstarre” kann ich nur eingefleischten Fans dieser Reihe empfehlen.
Der Verlag HarperCollins hat mir „Totenstarre“ als E-Book für eine Rezension zur Verfügung gestellt.