Der Dezember war ein ganz komischer Monat. Ich habe auch weniger Bücher gelesen, als ich vor hatte. Nach jedem Buch habe ich mich nach Lust und Laune für die nächste Lektüre entschieden. Fast alle Bücher waren aus angefangenen Reihen. Mit „Winterland“ und „Allgäuer Höhenrausch“ habe ich zwei neue Autoren kennengelernt. Welche Bücher habe ich gelesen? Welche haben mich überzeugt und begeistert? In meinem Rückblick Dezember 2021 stelle ich dir die gelesenen Bücher vor. Da ich keinen Beitrag zum Jahresrückblick schreiben möchte, blicke ich auch kurz zurück auf das vergangene Jahr 2021.
Rückblick Dezember 2021
Rückblick Dezember 2021
- Liste gelesener Bücher: Mein Lesejahr 2021
- Fortsetzungen: Reihen Romane und Buchreihen Krimi/Thriller
Challenges
Weltenbummler Challenge 2021: Welche Länder habe ich in meinen Büchern besucht, welche Kontinente habe ich bereist? Endspurt! Im Dezember habe ich keine neuen Länder besucht. Diese Challenge hat mir viel Spaß gemacht und ich werde auch nächstes Jahr an dieser Challenge teilnehmen.
Meine Challenges für 2022
- Weltenbummler Challenge 2022 von Wörterkatze
- ABC Listen Challenge 2022 von Weltenwanderer
- ABC Challenge 2022 von Zeit für neue Genres
Aktionen
Jeden Donnerstag findet der Top Ten Thursday statt. Es werden 10 Bücher zum jeweiligen Thema vorgestellt. Auf der Aktionsseite Top Ten Thursday habe ich alle Themen aufgelistet und zu meinen Beiträgen verlinkt.
Top Ten Thursday wird es auch nächstes Jahr wieder geben. Die Themen für Januar habe ich schon.
Jahresrückblick 2021
Ich war selbst überrascht, als ich die Auswertung gemacht habe. Die drei meistgelesenen Rezensionen waren:
- „Die Alpen sehen und sterben“ von Isabella Archan
- „Todesfrist“ von Andreas Gruber
- „Jaffa Road“ von Daniel Speck
Ein bisschen Statistik muss sein:
- gelesen habe ich 107 Bücher
- mit 42.397 Seiten
- meine buchigen Highlights habe ich in Top Ten Thursday #554 vorgestellt
- ich habe 28 Rezensionen geschrieben (wobei noch einige fehlen, die ich noch schreiben muss)
- ich habe an drei Challenges teilgenommen, wobei ich zwei abgebrochen habe und nur die Weltenbummler Challenge, die mir sehr viel Spaß gemacht hat, bis zum Ende durchgezogen habe
- Top Ten Thursday: ich habe 30 Beiträge zum vorgegebenen Thema geschrieben
- meinen Blog haben fast doppelt so viel Leser besucht als 2020
Meine Bücher im Rückblick Dezember 2021
„Wilde Jahre“ und „Ein Ort, der sich Zuhause nennt“ von Astrid Ruppert
Ich habe die Trilogie bereits in Top Ten Thursday #551 vorgestellt. Die Winterfrauen Trilogie zählt zu meinen Highlights 2021. Die Winter-Frauen sind vier Generationen von Frauen, die von der Zeit, in der sie gelebt haben, geprägt wurden. Astrid Ruppert erzählt in ihrer Trilogie eine bewegende und äußerst spannende Familiengeschichte.
- Leuchtende Tage
- Wilde Jahre
- Ein Ort, der sich Zuhause nennt
„Sisi – Kaiserin wider Willen“ von Allison Pataki
Sisi (1837–1898) war Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn. Die bayerische Prinzessin hat sehr jung geheiratet. Durch die Heirat mit ihrem Cousin Kaiser Franz Joseph I. wurde sie zur Kaiserin von Österreich. Sie war eine beeindruckende historische Persönlichkeit, die nicht den Erwartungen des Hofes entsprach. Ihre Schwiegermutter, die Königinmutter Sophie, ließ sie das sehr deutlich spüren. Nachdem man ihr die Kinder weggenommen hatte, gab Sisi irgendwann den Kampf gegen ihre Schwiegermutter auf und schuf sich ein eigenes Leben abseits des Hofes.
Von einem Roman, der in der Reihe “Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe” erscheint, erwarte ich eine anspruchsvollere Lektüre als die vorliegende Geschichte von Allison Pataki. Die Autorin beschreibt ausführlich die Liebesgeschichte und den Kampf gegen ihre Schwiegermutter. Beim Lesen hatte ich oft den Eindruck, als würde ich ein Begleitbuch zu den Sisi-Filmen mit Romy Schneider lesen. Sisi war aber eine Frau, die ihrer Zeit voraus war und ein eigenständiges Leben geführt hat. Das vorliegende Buch endet mit der Krönung 1867 zur ungarischen Königin und unterschlägt wichtige Jahre ihres Lebens.
Was mir gut gefallen hat, war der lebendige und flüssige Schreibstil. Wer keine großen Erwartungen an die Romanbiografie hat, kommt auf seine Kosten.
„Saat des Vergessens“ von Béla Bolten
Berg & Thal haben am Tatort ein Déjà-vu. Das Szenario haben sie schon einmal gesehen. Wie kann das sein? Der Täter sitzt noch seine Strafe ab. Gibt es einen Nachahmer?
Saß Felix Hübner unschuldig 13 Jahre im Gefängnis? Hat er seinen Vater ermordet oder nicht? Diese Fragen beschäftigen Bettina Berg und Alexander Thal. Der Mord an Stefan Hübner war der erste Fall für Bettina in Konstanz. Die Kommissare standen damals sehr unter Druck und konnten Felix den Mord nicht beweisen. Felix, der ständig beteuerte, unschuldig zu sein, wurde in einem Indizienprozess verurteilt. Während die beiden Kommissare zweifeln, richtig gehandelt zu haben, finden Caro und Jonas neue Spuren und die Verbindung zwischen den beiden Morden.
Das Thema an sich ist schon spannend. Béla Bolten gelingt es, die Spannung während der Ermittlungen noch zu steigern. Der Thriller ist von der ersten Seite an fesselnd geschrieben. Ich habe ihn fast in einem Rutsch gelesen.
“Saat des Vergessens” ist der 38. Fall für Berg & Thal. Der nächste Fall kommt bereits Mitte Januar. Wer in die Reihe einsteigen möchte, muss die Thriller nicht der Reihe nach lesen. Das Privatleben der Ermittler wird mal mehr, mal weniger behandelt. Was für den laufenden Fall relevant ist, wird erwähnt.
„Winterland“ von Kim Faber und Janni Pedersen
Mit “Winterland” ist dem dänischen Autorenduo ein komplexer Polit-Thriller gelungen. Der fesselnde Thriller fängt mit einem Terroranschlag in Kopenhagen und einem grausamen Mord in der dänischen Provinz an. Ein Bekennerschreiben fehlt. Die Polizei rätselt, ob es sich wirklich um einen Terroranschlag handelt oder um einen Bandenkrieg.
Die beiden Polizisten Signe Kristiansen und Martin Juncker ermitteln zunächst parallel, dann gemeinsam. Die noch offenen Fragen werden (hoffentlich) im zweiten Band “Todland” beantwortet, der Ende Dezember erschienen ist. Im Mai erscheint “Blutland”, der dritte Teil der Trilogie.
Ich bin von dem Thriller begeistert und werde alle Bände lesen.
„Töchter der Hoffnung“ von Maria Nikolai
Ich war von der “Schokoladen Trilogie” von Maria Nikolai total begeistert. So hatte ich große Erwartungen an “Töchter der Hoffnung”, den Auftakt der neuen Bodensee-Saga gehabt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der historische Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der erste Band ist in Meersburg am Bodensee in der Zeit 1917–1919 angesiedelt.
Im romantischen Gasthaus Lindenhof lebt die Familie Lindner mit ihren drei Töchtern. Helena, die älteste träumt davon, das Gasthaus in ein Grandhotel umzubauen, Lilly interessiert sich nur für Tanz und Schönheit und Katharinas Leidenschaft ist die Medizin. Vater Gustav wurde noch in den Krieg eingezogen und seitdem will seine Ehefrau Elisabeth das Gasthaus verkaufen, damit es ihre Stieftochter Helena nicht erben kann.
Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und enthält viel Sprengstoff. Die Familiengeschichte ist interessant und schön zu lesen. Ich bin schon gespannt, wie es in „Töchter des Glücks“ (Oktober 2022) weitergeht.
Der Anhang enthält Erläuterungen zum historischen Hintergrund, zu fiktiven und realen Personen sowie ein Glossar und ein Rezept für die Meersburger Schlosstorte.
„Allgäuer Höhenrausch“ von Wolfgang Heinl
Im idyllischen Allgäu an der Grenze zu Österreich wird mithilfe des einflussreichen Bauunternehmers Alois Leibacher ein Wasserkraftwerk gebaut. Vor fast dreißig Jahren wurde dieser Bau durch Umweltaktivisten verhindert. Kommissar Glattlinger von der Kripo Lindau hat alle Hände voll zu tun. Er muss die Morde an einem Naturschützer und einigen Managern des Stromkonzerns aufklären.
Das Thema Naturschutz, Geldgier und Macht wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Für einen Krimi wird die Ermittlungsarbeit zu kurz beschrieben, außerdem wird die Polizei sehr negativ dargestellt. Viel zu oft wird erwähnt, dass die Polizei unfähig ist. Die Figuren sind gut karikiert, gehen aber nicht in die Tiefe. Der Kommissar wird zu oberflächlich dargestellt. Es sind zu viele Nebenschauplätze vorhanden, die teilweise in einem zu ausschweifenden Schreibstil beschrieben werden. Zu viele Erklärungen, zu wenig Spannung. Richtig spannend wird es erst im letzten Drittel.
Das Thema ist auf jeden Fall aktuell und interessant. Die Umsetzung als Krimi nicht ganz gelungen.
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z