Rezensionen
Kommentare 1

„Fischkatz“ von Kaspar Panizza

Fischkatz

Meine Lieblingskatze Frau Merkel ist wieder da! Der neue Fall „Fischkatz – Frau Merkel und der Eisbachsurfer“ führt Kommissar Steinböck bis an die Ostsee und Frau Merkel entdeckt ihre Vorliebe fürs Angeln und Krabbenbrötchen.

Ein Highlight für Schaulustige und Touristen sind die Surfer am Eisbach im Englischen Garten. Doch so etwas haben sie noch nie gesehen. Wer da so spektakulär auf der Welle reitet, ist ein Toter, der mit einem Strick am Brückengeländer hängt. Der Tote entpuppt sich als Journalist Oleg Petersohn aus Rostock, der tags zuvor einen heftigen Streit mit dem Staatssekretär Ferdel Bruchmayer hatte. Bevor Kommissar Steinböck seinen Intimfeind befragen kann, ist er spurlos verschwunden. Ebenso spurlos verschwunden ist Tanja, Olegs Freundin. Die Spuren führen Steinböck und sein Team zu einer Gruppe von Reichsbürgern und einem lang zurückliegenden, ungelösten Mord. 

Niemand weiß, woran der Journalist zuletzt gearbeitet hat. Ist er den Reichsbürgern zu nahe gekommen? Worüber hat er sich mit dem Staatssekretär gestritten? Steinböck bekommt einen Tipp und fährt mit seinem Freund, dem Psychotherapeuten und Gerichtsgutachter Dr. Horst Schmalzl an die Ostsee. Mit von der Partie sind Horstis Dackel Thunfisch und die Katz Frau Merkel. An der Ostsee fühlt sich Steinböck überraschend wohl. Frau Merkel entdeckt ihre Vorliebe fürs Angeln und für Krabbenbrötchen, sie isst die Krabben und der Thunfisch bekommt das Brötchen. Ein kurzes, aber vergnügliches Intermezzo bietet die Katz, als sie bei Sturm auf Fischfang geht und dabei seekrank wird.

„Das Leben könnte so schön sein.“ „Muss aber nicht.“

Horsti , Steinböck. Seite 46

Während dessen ermitteln Emil und Ilona in München weiter. Hilfreich zur Seite steht ihnen die illegale Reinigungskraft und IT-Genie Huong. Sie graben einige Vorfälle mit den Reichsbürgern aus und gehen auch den Gerüchten nach, die damit zusammenhängen.

Wie hat mir der Krimi „Fischkatz“ gefallen?

So spektakulär wie die Szene am Eisbach beschrieben wird, so unaufgeregt fängt der Krimi an. In den ersten Kapiteln wird das Stammpersonal vorgestellt. Bis es heißt:

“Es gabat a Leich.” „Den Spruch solltest du den Kollegen aus Rosenheim überlassen“, lästerte sie.

Steinböck, Katze Frau Merkel, Seite 21

Liebevoll wird der Bayer an der Ostsee karikiert, wobei die Unterschiede zwischen Nord uns Süd ziemlich deutlich werden. Liebenswürdige Vorlieben und Eigenheiten kommen zum Vorschein und es wird so manches Klischee bedient, was mich aber nicht weiter gestört hat.

Im Laufe der Ermittlungen kommen etliche Motive und Täter infrage. Falsche Spuren werden nach und nach aussortiert. Das hält die Spannung bis zum Schluss, wobei ich einen anderen Täter im Visier hatte.

Im aktuellen Fall werden wieder hochbrisante Themen angesprochen, wobei das Thema Reichsbürger nicht weiter vertieft wird. Interessant ist auch das Thema Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR.

Ich mag den Schreibstil und Humor von Kaspar Panizza. Die Zwiegespräche zwischen Steinböck und der Katze Frau Merkel machen den Krimi zu einem besonderen Lesevergnügen. Die klugen, kritischen und manchmal sarkastischen Kommentare der Katze Frau Merkel kann allerdings nur Steinböck hören, was nicht nur einmal für Verwirrung sorgt.

Damit sich auch neue Leser schnell zurechtfinden, ist gleich am Anfang ein Personenregister abgedruckt. Schön getrennt nach Stammpersonal und wichtigen Personen in diesem Buch.

Fazit

Der aktuelle Fall „Fischkatz – Frau Merkel und der Eisbachsurfer“ ist wieder mit humorvollen Seitenhieben gespickt, wobei auch ernste Themen zur Sprache kommen. Genau diese Mischung macht die Krimis zu etwas Besonderen. Trotz des humorvollen Schreibstils ist der Krimi spannend bis zum Schluss. Ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht und empfehle die Krimireihe sehr gern weiter.

Krimireihe mit Kommissar Steinböck und Frau Merkel

Cover Reihe mit Katze Frau Merkel
Humorvolle Krimireihe mit ernsten Themen und mit der Katz Frau Merkel

Im ersten Band “Saukatz” erfährt der Leser, wie Steinböck zur Katze und die Katze zu ihrem Namen Frau Merkel kam. Es ist nicht zwingend notwendig, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Wenn man allerdings auf den Geschmack gekommen ist, möchte man alle Bände dieser Reihe lesen.


Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Gmeiner Verlag für die Rezension zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.


Kaspar Panizza

Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Den Autor, der aus einer Künstlerfamilie stammt, prägten die Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers, sowie die Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza. Nach dem Pädagogikstudium machte Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Den Autor, der aus einer Künstlerfamilie stammt, prägten die Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers, sowie die Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza. Nach dem Pädagogikstudium machte Panizza eine Ausbildung zum Fischwirt, erst später entdeckte er seine Liebe zur Keramik. Nach abgeschlossener Ausbildung mit Meisterprüfung arbeitete er zunächst als Geschirr-Keramiker und später als Keramik-Künstler im Allgäu. 2004 übersiedelte er nach Mallorca, wo er eine Galerie mit Werkstatt betrieb und zu schreiben begann. Seit 2009 lebt Kaspar Panizza in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee, wo er zusammen mit seiner Ehefrau bis 2018 ein Keramik-Atelier führte. Seither widmet er sich ganz dem Schreiben.(amazon)

Informationen zum Buch:

Cover Info Fischkatz

Titel: Fischaktz
Autor: Kaspar Panizza
Genre: Kriminalroman
Print-Ausgabe: 256 Seiten
Ausgaben: E-Book, Taschenbuch
Verlag: Gmeiner-Verlag; 2022. Edition (14. September 2022)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839202604
ISBN-13: 978-3839202609


Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z

Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.

Hat Dir der Beitrag gefallen? Dann bitte teilen!

Kategorie: Rezensionen

von

Profilbild Kristina

Ein Leben ohne Bücher? Unvorstellbar! Ich liebe es in fremde Welten einzutauchen und die Welt draußen zu vergessen. Beim Lesen kann ich mich am besten entspannen. Geht es dir genauso? Dann verpasse keine neuen Artikel und abonniere sie per E-Mail.

1 Kommentare

  1. Hallo Kristina,
    ein frohes neues Jahr wünsche ich dir!

    Die Cover mit der Katze sind mir auch schon oft aufgefallen, bisher habe ich mich nicht rangetraut, weil ich nicht gerne in Reihen quereinsteige.
    Die Rezi klingt gut, vielleicht kreuzt ja mal ein Band dieser Katzenkrimis meinen Weg. Danke fürs Vorstellen.

    Liebe Grüße
    Barbara

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert