Der Juni ist vorbei. Die Zeit rast. Ein Highlight war für mich ein Besuch in Münster auf den Spuren von Professor Boerne und Kommissar Thiel. Leider bin ich mit meinen Rezensionen immer noch im Rückstand. Mit meiner Bücherauswahl im Juni bin ich dagegen zufrieden. Es waren spannende und interessante Bücher dabei. In meinem Rückblick Juni 2022 stelle ich dir meine gelesenen Bücher vor.
Rückblick Juni 2022
- Auf den Spuren von Professor Boerne und Kommissar Thiel
- Rückblick Juni 2022
- Meine Bücher im Rückblick Juni 2022
- „Verhängnisvolles Lavandou“ von Remy Eyssen
- „Kalter Strand“ von Anne Nørdby
- „Kalte Nacht“ von Anne Nørdby
- „Kalter Fjord“ von Anne Nørdby
- „Gretas Erbe“ von Nora Engel
- „Sylter Sünden“ von Ben Kryst Tomasson
- „Todesleuchten“ von Fiona Limar
- „Playa de Palma – Abgrundtief“ von Stina Jensen
- „Serra de Tramuntana – Blutrot“ von Stina Jensen
- „Rucke di Gu Blut im Schuh“ von Béla Bolten
Auf den Spuren von Professor Boerne und Kommissar Thiel
Münster zieht Verbrechen an, zumindest in den Fernsehkrimis. Die Stadt Münster bietet unterhaltsame Stadtführungen auf den Spuren des Münster-Tatorts und den des Privatdetektivs Wilsberg. Die Führung führt an Originalschauplätze, die mit der Geschichte von Münster verflochten sind. Die Führung dauert 90 Minuten, genauso lang wie ein Fernsehkrimi. Unser Stadtführer hat lebendig und humorvoll erzählt und die Zeit ist trotz der Hitze an diesem Tage schnell vergangen.
Rückblick Juni 2022
- Liste gelesener Bücher: Mein Lesejahr 2022
- Fortsetzungen: Reihen Romane und Buchreihen Krimi/Thriller
Meine Challenges für 2022
- Weltenbummler Challenge 2022 von Wörterkatze: Welche Länder habe ich in meinen Büchern besucht, welche Kontinente habe ich bereist? Im Juni habe ich mit Spanien ein neues Land besucht.
- ABC Listen Challenge 2022 von Weltenwanderer
- ABC Challenge 2022 von Zeit für neue Genres
Aktion: Top Ten Thursday
Jeden Donnerstag findet die Aktion Top Ten Thursday statt. Es werden 10 Bücher zum jeweiligen Thema vorgestellt. Auf der Aktionsseite Top Ten Thursday habe ich alle Themen aufgelistet und zu meinen Beiträgen verlinkt.
Aktion: Bücher aus dem SuB befreien
Seit ich E-Books lese, wird der SuB (Stapel ungelesener Bücher) immer größer. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meinen SuB empfindlich schrumpfen zu lassen. Ich werde versuchen, vorwiegend Bücher von meinem SuB zu lesen. Im Juni gelang es mir, zwei Bücher aus dem SuB zu befreien.
Meine Bücher im Rückblick Juni 2022
„Verhängnisvolles Lavandou“ von Remy Eyssen
Mit dem siebten Band der Krimireihe mit dem Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter startete ich in den Juni. Ich mag den Schreibstil des Autors, der die französische Lebensart lebendig beschreibt. Der Fall ist spannend bis zum Schluss. Trotz des bedrückenden Themas ist der Krimi unterhaltsam geschrieben.
Schließlich ist es doch noch Sommer geworden in Le Lavandou. Nach einem verregneten Mai genießen die Menschen die Sonne auf den belebten Terrassen der Bistros. Doch eines Morgens wird die Urlaubsidylle jäh zerrissen: Am Strand wurde die Leiche eines Jungen angespült, er trägt ein Kleid und ist wie ein Paket in einer Plastikplane verschnürt. Die Spuren führen Rechtsmediziner Leon Ritter und Capitaine Isabelle Morell bis zu einem katholischen Internat, in dem niemand so recht über die Vergangenheit sprechen will. Es bleibt nicht bei diesem einen Mord, und der Täter ist Leon näher, als er es für möglich hält …
„Kalter Strand“ von Anne Nørdby
Ich habe für mich eine neue Thrillerreihe entdeckt! Die Skandinavien-Thriller von Anne Nørdby. Im Mittelpunkt steht Tom Skagen, ein Ermittler mit bewegter Vergangenheit. In Schweden geboren und in Deutschland aufgewachsen. Tom Skagen arbeitet seit 2 Jahren bei Skanpol, einem kleinen Team von Europol, das in Skandinavien ermittelt.
Urlaubsidylle Dänemark? In einer Ferienhaussiedlung in Dänemark wird eine Frauenleiche an den Strand gespült. Die Identifizierung ist schwierig. Da die Tote eine Deutsche war, wird Skanpol gebeten, an den Ermittlungen teilzunehmen. Tom Skagen und seine Chefin Jette Vestergaard merken schnell, dass in der Ferienhaussiedlung merkwürdige Vorfälle passieren.
»Und vergiss nicht: Ich sehe alles. DAS AUGE.«
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen. Parallel zu den merkwürdigen Vorfällen, die die Spannung steigern, enthüllt Tom Skagen nach und nach, was ihm vor zehn Jahren passiert ist und warum er Polizist geworden ist. Am liebsten hätte ich den Thriller in einem Rutsch gelesen. Bis zum Schluss hätte ich nicht auf den Täter getippt.
„Kalte Nacht“ von Anne Nørdby
Ein lang gehegter Traum von einem Ferienhaus in Schweden entpuppt sich als Albtraum. Ein Familienvater und seine zwei Töchter haben einen Autounfall im Wald. Nur die jüngste Tochter überlebt und liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Die ältere Tochter Lola war schon vor dem Unfall tot und die Mutter wird schon seit Tagen vermisst.
Tom Skagen ermittelt diesmal in der Nähe seiner Geburtsstadt Karlskrona. Bei den Ermittlungen trifft er auf seine Jugendliebe Maja, die ebenfalls bei der Polizei ist. Trotz intensiver Suche ist die vermisste Ehefrau wie vom Erdboden verschwunden. Im Dorf gibt es viele Verdächtige, die als Lolas Mörder infrage kommen.
Der zweite gut konstruierte komplexe Fall mit Tom Skagen hat mir fast besser gefallen als der Erste. Die Einblicke in Toms Privatleben machen ihn noch sympathischer. Einziger Kritikpunkt sind die Wiederholungen aus Toms Vergangenheit. Diese lassen sich wohl nicht vermeiden, wenn jeder Band allein für sich gelesen werden soll.
„Kalter Fjord“ von Anne Nørdby
Im dritten und vorerst letzten Fall muss sich Tom Skagen seinen eigenen Dämonen stellen. Außerdem hat Tom nach einem missglückten Einsatz in Norwegen eine interne Ermittlung am Hals. Um ihn aus der Schusslinie zu nehmen, schickt ihn seine Chefin zu einer Mordermittlung auf ein Kreuzfahrtschiff. Dort treffen sich ehemalige Schüler eines Hamburger Internats nach zwanzig Jahren zu einem Klassentreffen. Im Mittelpunkt steht eine alte Clique, die gleichermaßen bei Schülern und Lehrern berüchtigt war. Nach einem Landausflug wird der Anführer der Clique vermisst und später wird im Fjord seine Leiche entdeckt.
Der temporeiche Thriller verlangt von Tom Skagen vollen Einsatz, der ihn bis an seine Grenzen bringt. Der Thriller hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der Fall ist gut konstruiert und erst im Showdown wird der Täter enthüllt.
Mehr über die Autorin Anne Nørdby erfährst du auf ihrer Website http://www.anette-strohmeyer.de/
„Gretas Erbe“ von Nora Engel
Der Roman „Gretas Erbe“ von Nora Engel ist in der Pfalz der 1970er angesiedelt und erzählt die Geschichte der unehelich geborenen Greta. Gretas Mutter Maria ist bei ihrer Geburt gestorben. Wer der Vater ist, blieb Marias Geheimnis. Greta wurde von Marias Arbeitgebern, der Winzerfamilie Hellert großgezogen. Greta leidet sehr darunter, dass sie kein vollwertiges Mitglied dieser Familie ist. Die Zieheltern sind sehr streng und neben der Schule muss Greta in den Weinbergen arbeiten und hat kaum Zeit für sich. Von den neuen Freiheiten der Frauen kann sie nur träumen. Und so fiebert sie ihrem achtzehnten Geburtstag entgegen, damit sie ein neues Leben beginnen kann. Auf Greta warten einige Überraschungen, die ihrem Leben eine neue Richtung geben werden, die im zweiten Teil „Gretas Geheimnis“ erzählt werden.
Der Roman ist leicht und unterhaltsam geschrieben und spiegelt das Lebensgefühl der 70er ganz gut wider. Der Schreibstil ist der Zeit, in der der Roman spielt, angepasst.
„Sylter Sünden“ von Ben Kryst Tomasson
Die verdeckte Ermittlerin des LKA Kari Blom ist wieder im Einsatz auf Sylt. „Sylter Sünden“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit. Unterhaltsam sind vor allem die vier Damen des „Häkelklubs“. Karis Vermieterin und ihre Freundinnen sorgen wieder für allerlei Aufregung. Durch ihre Beobachtungen helfen sie letztendlich Kari und dem Kommissar Jonas Voss den Fall zu lösen.
Auf einem Golfplatz auf Sylt hat ein Unbekannter auf Möwen geschossen und dabei ein Kind verletzt. Kari Blom, die mit Kommissar Jonas Voss mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt, soll den Täter ausfindig machen. Sie arbeitet undercover im Restaurant des Golfclubs, wo ebenfalls eine Hochzeit stattfindet – bis der Bräutigam mitten in der Nacht ermordet wird. Als Kari zu ermitteln beginnt, ahnt sie nicht, dass es bald eine weitere Leiche geben wird – und dass plötzlich auch ihre eigene Hochzeit auf dem Spiel steht …
Auftakt der Reihe: „Sylter Affären“ Leseeindruck
„Todesleuchten“ von Fiona Limar
Mord oder Unfall? Die Kommissarin Alva Claesson entdeckt hinter einigen Unfällen und natürlichen Todesfällen Unstimmigkeiten und Gemeinsamkeiten. Keiner glaubt ihr und so ermittelt sie auf eigene Faust.
Livia ist die Einzige, die nicht an einen tödlichen Unfall ihres Mannes glaubt. Sie geht Unstimmigkeiten im Umfeld ihres Mannes nach und bringt sich damit in tödliche Gefahr.
Auch der dritte Schwedenkrimi von Fiona Limar ist spannend und fesselt bis zum Schluss. Die beiden Erzählstränge werden parallel erzählt und laufen am Ende in einer glaubwürdigen Auflösung zusammen.
„Playa de Palma – Abgrundtief“ von Stina Jensen
Die Autorin Stina Jensen kenne ich von ihren Insel- und Gipfelromanen her. Weil mir die Geschichten und der Schreibstil der Autorin gefallen, war ich auf die Krimis neugierig. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein unblutiger Krimireihenauftakt mit sympathischen Protagonisten und viel Lokalkolorit und Urlaubsfeeling. Handlungsort der Reihe ist Mallorca.
»Vor zwölf Stunden plante sie noch ihren eigenen Tod. Jetzt war sie auf der Suche nach einem Mörder.«
Levke Sönkamp reist nach Mallorca mit der festen Absicht, sich umzubringen. Vorher besucht sie alle Orte, an denen sie glücklich war. Vor genau einem Jahr erlitt sie einen schweren Schicksalsschlag und verlor ihren Lebenswillen. In ihrem Hotelzimmer angekommen, sieht sie, wie eine junge Frau an ihr vorbei vom Balkon stürzt. Es ist die frisch verliebte Insa, die sie heute kennengelernt hat. Sie glaubt nicht an einen Selbstmord und möchte den sinnlosen Tod der jungen Frau aufklären. Einen Verbündeten findet sie in Chefinspektor Barceló und dem jungen Journalisten Rafael.
„Serra de Tramuntana – Blutrot“ von Stina Jensen
Weil mir der Auftakt der Reihe so gut gefallen hat, las ich anschließend gleich die Fortsetzung.
Levke ist bereits seit sieben Wochen auf Mallorca und sucht eine eigene Wohnung. Sie möchte bleiben und einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Helfen soll ihr dabei ein Workshop mit Yoga und vielen Gesprächen, der in einer Finca in den Bergen stattfinden soll. Die Finca entpuppt sich als ein Albtraum. Als eine Teilnehmerin von der morgendlichen Yogastunde nicht zurückkehrt und kurz darauf ihre Leiche gefunden wird, ruft Levke den Chefinspektor Barceló an. Der ermittelt gerade in einer Schmiergeldaffäre und einem Todesfall in der benachbarten Finca.
Ich finde die Fortsetzung gelungen und Levkes neues Leben wird glaubwürdig erzählt. Der Anfang ist etwas verwirrend, da parallel über Levkes Workshop und die Ermittlungen des Chefinspektors berichtet wird. Damit Levke nicht auf eigene Faust den Täter sucht, bittet er sie ihm bei seinen Ermittlungen zu helfen.
Ich empfehle die beiden Kriminalromane der Reihen nach zu lesen. So kann man Levke besser verstehen und beobachten, wie sie sich weiterentwickelt und sich von ihrem Schicksalsschlag erholt. Die Geschichte des Chefinspektors ist auch interessant, da es in diesem zweiten Fall zu privaten Verwicklungen kommt.
„Rucke di Gu Blut im Schuh“ von Béla Bolten
Die achtjährige Mia ist auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwunden. Mias Mutter findet im Briefkasten den Zettel: »Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind.« Die Kommissarin Julia Kolb vom LKA Hamburg und ihr Team sind ratlos. Julia bittet den Polizeipsychologen Simon Wagner um Hilfe. Während sie versuchen, den Text zu entschlüsseln, verschwindet ein weiteres Mädchen. Wieder liegt ein Zitat aus einem Märchen im Briefkasten. Kurz darauf ist ein wieder ein Mädchen verschwunden. Die hinterlegte Nachricht lautet: „Rucke di Gu, Blut ist im Schuh“. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Im ersten Moment musste ich an „Todesmärchen“ von Andreas Gruber denken. Dieser Thriller ist aber ganz anders. Die Suche nach den Mädchen ist spannend und offenbart viel aus dem jeweiligen Elternhaus. Das Motiv des Täters und der Bezug zu den drei Märchen sind glaubwürdig. Von der Auflösung bin ich allerdings enttäuscht. Da wird zum Schluss ein Täter aus dem Hut gezaubert, ganz untypisch für den Autor Béla Bolten.
Das war mein Rückblick Juni 2022!
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z