Das Wetter im November hat mir wieder gezeigt, warum ich November gar nicht mag. Kalt, nass und dunkel. Leider hat der Dezember genauso angefangen, wie der November geendet hat. Um die Welt draußen auszusperren, brauche ich ein spannendes Buch und eine Kanne mit einem leckeren Tee. Die Bücher, die ich diesen Monat gelesen habe, haben mich nicht enttäuscht. In meinem Rückblick November 2024 stelle ich dir diese Bücher vor.
Mein Lesemonat im Rückblick November 2024
Der Mix aus Krimi, Familienroman, Liebe und Humor war perfekt, um die trübe Stimmung zu vertreiben. Der November ist außerdem der Monat, in dem sich Buchblogger auf die Suche nach Challenges für das kommende Jahr machen. Ich bin fündig geworden und entschied mich für einige bekannte, aber auch neue Challenges. Es sind wieder mehr geworden als ich ursprünglich vor hatte! Ich habe sogar schon die neuen Challengeseiten erstellt.
In den letzten Wochen war es ruhig im Blog, ich habe kaum Beiträge veröffentlicht. Das soll sich zukünftig wieder ändern.
Meine gelesenen Bücher im November 2024
„Das Geheimnis des Winterhauses“ von Sarah Lark
Durch Zufall erfährt Ellinor, dass sie und ihre Mutter nicht mit der restlichen Familie verwandt sind. Ellinor begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Nachforschungen führen sie von Wien über Kroatien bis nach Neuseeland. Ellinor kommt einer unglaublichen Familiengeschichte auf die Spur.
Der Roman ist spannend und unterhaltsam geschrieben. Diese ungewöhnliche Familiengeschichte mit schönen und bildhaften Landschaftsbeschreibungen wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart begleiten wir Ellinor auf ihrer Suche nach dem streng gehüteten Familiengeheimnis. Die Vergangenheit wird durch die jeweilige Hauptperson lebendig.
„Die Stille der Flut“ von Anna Johannsen und Elke Bergsma
Die Kommissarin Lina Lübbers wird von ihrem Chef in heikler Mission von Osnabrück nach Aurich versetzt. Sie soll Undercover den Maulwurf enttarnen, der brisante Informationen an die organisierte Kriminalität weiter leitet. Ihre neue Chefin Kea Siefken ist nicht eingeweiht und betrachtet Lina als Rivalin, die ihr die Leitung der Dienstelle streitig machen will. Sie macht es ihr bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, deutlich.
Nachdem ein junges Mädchen tot im Watt aufgefunden wird, müssen die beiden Frauen eng zusammenarbeiten, um den Mörder zu fassen. Je näher Lina ihre Kollegen kennenlernt, desto schwieriger wird es für sie, ihre Undercover Mission durchzuführen.
Der Krimi ist der Auftakt einer neuen Reihe mit den Kommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken. Abwechselnd berichten sie über den Fortschritt der Ermittlungen. So manches Mal war ich durch die Ich-Form der Protagonistinnen irritiert, da ich zwischendurch nicht mehr wusste, wer gerade erzählt. Der Krimi ist spannend geschrieben und die Story leider sehr realistisch.
„Die Gewalt des Sturms“ von Anna Johannsen und Elke Bergsma
In der Fortsetzung „Die Stille der Flut“ haben es die beiden Kommissarinnen mit zwei Fällen zu tun. Lina kümmert sich um den toten Inhaber einer Anwaltskanzlei und Klea um den Inhaber einer Spedition, der von einem flüchtigen Autofahrer überfahren wurde. Bald stellen sie fest, dass die beiden Fälle zusammenhängen.
Lina hat ihren Kollegen Hauke Behrends in ihre Undercover Tätigkeit eingeweiht und ihn überredet, als Informant des niederländischen Drogenclans zu fungieren.
Der zweite Fall ist wieder spannend geschrieben. Die Zusammenarbeit mit den niederländischen Kollegen klappt gut. Dagegen wird die Stimmung im Auricher Kommissariat immer schlechter. Wem kann man noch trauen?
Ich empfehle mit dem ersten Band mit dem Lesen anzufangen. Wer erst mit dem zweiten Band anfängt, erhält nicht alle nötigen Informationen, um die Zusammenhänge richtig einzuordnen.
Anfang Dezember erscheint der dritte Teil „Die Kraft der Ebbe“.
„Die Himmelsstürmerinnen“ von Sarah Lark
Nach den Sternen greifen drei Cousinen eines adligen Clans in Schottland des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ailis ist vom Sternenhimmel so fasziniert, dass sie Physik studieren möchte. Donella ist von den Brüdern Montgolfier und ihrem Heißluftballon begeistert und möchte selbst Heißluftballone konstruieren. Haily strebt nach Ruhm als Sängerin und Schauspielerin. Alle drei dürfen ein Mädcheninternat mit einem Gymnasium besuchen, das die Mädchen auf ein Studium vorbereitet. Emily, die Tochter einer Dienstbotenfamilie, darf die drei Cousinen begleiten und ebenfalls am Unterricht teilnehmen. Kurz vor dem Abschluss muss eines der Mädchen die Schule verlassen. Die Bande, die sie im Internat miteinander verbunden haben, bleiben bestehen, auch wenn sich ihre Wege notgedrungen trennen.
Der Roman ist unterhaltsam geschrieben, greift aber auch heikle Themen an. Beispielsweise war es nicht üblich, dass Mädchen eigene Wünsche haben und studieren dürfen. Mädchen und Frauen konnten kein selbst bestimmtes Leben führen und mussten sich dem Wunsch der Familie beugen. Die vier vom Charakter sehr unterschiedlichen Mädchen gehen ihren eigenen Weg, teilweise selbst gewählt, teilweise fremdbestimmt. Emily, die von Haily als ihr Eigentum betrachtet wird, schwankt zwischen ihren Wünschen und ihrer gesellschaftlichen Stellung. Mir hat der Roman, der abwechselnd von den vier Frauen erzählt und uns bis nach New York führt, sehr gut gefallen. Ich bin schon auf den zweiten Teil der Dilogie gespannt.
„Die Töchter der Ärztin – Zeit der Hoffnung“ von Helene Sommerfeld
Der zweite Teil der Trilogie der Thomasius-Schwestern spielt 1929 in Berlin. Die Ärztin Henny muss sich entscheiden, ob sie ihre erfolgreiche Praxis in Berlin aufgibt, um ihrem Mann Victor nach Kalifornien zu folgen. Ihre jüngere Schwester Toni ist wieder zurück in Berlin und versucht ihr Leben neu zu ordnen. Eine Familienintrige droht Hennys Leben zu zerstören.
Das Berlin der Goldenen Zwanziger wird lebendig. Durch den Filmproduzenten Victor bekommen wir Einblick in die deutsche Filmindustrie und den Glamour von Hollywood. Tony lernt durch ihren Freund Adam die unschönen Seiten von Berlin kennen. Die nationalsozialistische Bewegung wird immer präsenter und droht auch die Familie zu spalten.
„Die Töchter der Ärztin“ ist die Fortsetzung der Trilogie mit der Ärztin Ricarda Thomasius.
„In Liebe, Helsinki“ von Madita Tiegten
Die finnische EU-Abgeordnete Annikka fährt kurz vor Weihnachten nach Helsinki zu einem Klassentreffen. Während sie sich Gedanken über das Treffen macht, ahnt sie noch nicht, dass ein Skandal ihre politische Karriere beenden soll. Sie wird öffentlich beschuldigt, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Mit allen Mitteln versucht sie, die Anschuldigungen von sich zu weisen. Ausgerechnet Birger, den sie einst wegen ihrer Politkarriere verlassen hat, steht ihr zusammen mit ihrem Team zur Seite.
„In Liebe, Helsinki“ ist ein Liebesroman mit Tiefgang. Spannend und unterhaltsam wird hinter die Kulissen des politischen Geschehens geschaut und zeigt, wie sich Politiker durch Intrigen ihre Macht sichern wollen.
„Der Nachtschattenmann“ von Catherine Shepherd
Auf den Stufen einer Tanzschule liegt die Leiche einer jungen Frau. Sie trägt ein Tanzkleid und hält einen kleinen Ballerinaschuh in der Hand und sieht aus, als würde sie tanzen. Die Mutter der Toten erkennt ihre Tochter nicht wieder, obwohl die DNA eindeutig ist. Warum hat sich ihre Tochter einer Schönheitsoperation unterzogen, von der sie nichts wusste?
Ein neuer Fall für die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler. Während sie nach dem Täter suchen, erwacht eine andere vermisste Frau aus der Narkose und sieht eine fremde Frau im Spiegel. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, als eine weitere junge Frau vermisst wird.
Der neunte Thriller mit der Rechtsmedizinerin Julia Schwarz ist genauso spannend wie ihre Vorgänger. Der Nachtschattenmann ist ein Serientäter, der erst spät als solcher enttarnt wird. Eine glaubhafte Story mit authentischen Charakteren.
„Alles muss man selber machen“ von Ellen Berg
Drei Freundinnen geraten unverschuldet in Geldnot und suchen nach kreativen Lösungen, dies zu ändern. Bei der Umsetzung kommt es zu unerwarteten Komplikationen. Ausgerechnet jetzt lernt eine von ihnen den Polizisten Nick kennen.
Erstaunlich, wie viel kriminelle Energie Mütter entwickeln können, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Der Roman ist kurzweilig und humorvoll geschrieben. Witzige und spritzige Dialoge lassen die Seiten nur so dahin fliegen.
Das war mein Rückblick November 2024. Kennst du eines der vorgestellten Bücher? Hast du vielleicht schon eines davon gelesen? Wie hat dir das Buch gefallen? Wie war dein Lesemonat?
Aktion: Top Ten Thursday
Jeden Donnerstag findet die Aktion Top Ten Thursday statt. Es werden 10 Bücher zum jeweiligen Thema vorgestellt. Auf der Aktionsseite Top Ten Thursday habe ich alle Themen aufgelistet und zu meinen Beiträgen verlinkt.
Infos und Leselisten:
- Liste gelesener Bücher: Mein Lesejahr 2024
- Fortsetzungen: Reihen Romane und Buchreihen Krimi/Thriller
- Liste aller Challenges, an denen ich teilgenommen habe
Meine Challenges für 2024
- 24 für 2024 Challenge Ich möchte meinen SuB reduzieren und habe nur Bücher aus dem SuB ausgewählt. Ich habe mir vorgenommen, mindestens zwei Bücher pro Monat zu lesen.
- ABC-Challenge 2024: Für jeden Buchstaben des Alphabets einen passenden Titel finden.
- Buchseiten Challenge 2024: Bei der Buchseiten Challenge 2024 werden Punkte für gelesene Seiten gesammelt. Je dicker das Buch, desto mehr Punkte werden vergeben.
- Schachbrett Challenge 2024: Helle und dunkle Cover auf den Feldern verteilen.
- Weltenbummler Challenge 2024 von Wörterkatze: Welche Länder habe ich in meinen Büchern besucht, welche Kontinente habe ich bereist?
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.