Im neuen Krimi „Und täglich grüßt die MörderMitzi“ von Isabella Archan wird Mitzi von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie erhält Grüße von Sam und Briefe von ihrem totgeglaubten Bruder Benni. Derweil ist Agnes als neue Revierleiterin mit einem komplizierten Mordfall beschäftigt. Ein Bogenschütze macht die Umgebung von Kufstein unsicher.

Grüße aus der Vergangenheit

Mitzi ist glücklich. Mit ihrem Freund Rudolfo plant sie, ein Café zu eröffnen. Die neue Herausforderung nimmt sie voll Anspruch. Bis sie eines Tages Briefe von ihrem totgeglaubten Bruder Benni bekommt. Die Briefe, die mit Benni unterzeichnet sind, verunsichern sie. Kann sie sich auf ihre Erinnerungen verlassen? Ist ihr Bruder wirklich tot?

„Grüße von Sam“. An ihn hat Mitzi schon lange nicht mehr gedacht. Sie war mit Sam befreundet, was sie jedoch nicht daran gehindert hat, den Auftragskiller hinter Gitter zu schicken. Warum lässt er sie grüßen? Ist er wieder frei und will sich an ihr rächen? Für diejenigen, die den ersten Band „Die Alpen sehen und sterben“ nicht gelesen haben, stellt sich Sam im Prolog vor.

„Der Spatz plusterte sich auf und flog im nächsten Moment davon. In der Sekunde wusste er es. Es stand ihm glasklar vor Augen. Er überlegte. Berechnete, kalkulierte, plante. War es möglich, dass er, wie eben der Spatz, einfach entflog?“

Sam, Seite 9

Mysteriöser Bogenschütze in Kufstein

Die Inspektorin Agnes Kirschnagel wurde zu Leiterin des Polizeireviers befördert. Der erste Fall als Chefin hat es in sich. Im Abstand von einigen Wochen wurden drei Wanderer durch einen Pfeil verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Das nächste Opfer, eine junge Frau, hatte nicht so viel Glück und wurde tödlich verletzt. Vom Bogenschützen fehlt jede Spur. Neben einem Wanderweg wurde eine lebensgroße Puppe gefunden, an der der Bogenschütze offensichtlich geübt hat. Die Opfer haben keine Gemeinsamkeiten. Die Tatorte sind willkürlich gewählt. Ist der Bogenschütze ein Serienmörder, der wahllos Menschen angreift?

„Hass ist die furchtbarste, die einfältigste und die gefährlichste Haltung der Welt.“

Ferdinand von Schirach, Seite 5

MörderMitzi und Agnes

Kaum zu glauben, dass es bereits fünf Jahre her ist, seit ich Maria Konstanze Schlager alias MörderMitzi kennengelernt habe. Seitdem hat sich Mitzi enorm weiterentwickelt. Durch die Freundschaft mit Agnes ist aus der naiven, traumatisierten jungen Frau eine selbstbewusste Frau geworden, die inzwischen gelernt hat, mit ihrer Vergangenheit besser umzugehen. Der Hang zum Erfinden und Ausschmücken von Geschichten ist nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Mitzi versucht sich möglichst an Fakten zu halten, was ihr nicht immer gelingt. Sie neigt immer noch zu impulsiven Handlungen, die sie in Gefahr bringen. Durch die Briefe von ihrem Bruder wird die Vergangenheit wieder lebendig.

Die einst verschlossene und ehrgeizige Inspektorin Agnes Kirschnagel ist durch die Freundschaft mit Mitzi lockerer und aufgeschlossener geworden. Agnes mag Mitzis schräge Art zu denken, ihre chaotischen Alleingänge mag sie jedoch nicht so gern. Auch Agnes steht vor einer neuen Herausforderung. Sie wurde zur Revierleiterin befördert und der erste eigene Fall hat es in sich.

Wie hat mir der Krimi gefallen?

Charakteristisch für die Krimis von Isabella Archan ist ein eigener besonderer Schreibstil mit spritzigen Dialogen und schwarzem Humor. Mir gefällt die Mischung aus schrägen und besonderen Charakteren, die mit ihren Stärken und Schwächen authentisch wirken.

Der gut konstruierte Krimi gipfelt in einem überraschenden und temporeichen Finale. Zusätzliche Spannung entsteht durch den Perspektivwechsel zwischen Mitzi und Agnes. Und ab und zu dürfen wir an den Gedanken des Bogenschützen teilhaben. Wer gerne mit rätselt, hat die Wahl zwischen mehreren Verdächtigen.

„Und täglich grüßt die MörderMitzi“ ist der sechste Band dieser Reihe. Isabella Archan streut geschickt Infos aus der Vergangenheit in den Text, die für den vorliegenden Krimi wichtig sind.

Am Ende des Buches verrät uns Isabella Archan ihr Rezept für „Oma Thereses Apfeltommerl“, die in dem Krimi eine besondere Rolle spielen. In einem Glossar erklärt sie uns einige österreichische Ausdrücke, die nicht ganz so geläufig sind. Und was mich besonders freut, ist die Erklärung der Kaffeespezialitäten im Café Therese. Bei der Vielfalt kann man schon durcheinander kommen.

Fazit

„Und täglich grüßt die MörderMitzi“ von Isabella Archan ist ein Krimi mit einer perfekten Mischung aus Spannung und Humor, die mich voll überzeugt. Ich hoffe auf eine Fortsetzung der Reihe und empfehle sie sehr gerne weiter.

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Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom emons Verlag über LovelyBooks für die Rezension zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.

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„MörderMitzi“ und Inspektorin Agnes Kirschnagel

1. Die Alpen sehen und sterben (21.03.2019)
2. Wenn die Alpen Trauer tragen (12.03.2020)
3. Drei Morde für die MörderMitzi (27.05.2021)
4. Die MörderMitzi und der Sensemann (17.03.2022)
5. Schießt nicht auf die MörderMitzi (23.03.2023)
6. Und täglich grüßt die MörderMitzi (21.03.2024)

Isabella Archan

Isabella Archan wurde 1965 in Graz geboren. Nach Abitur und Schauspieldiplom folgten Theaterengagements in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Seit 2002 lebt sie in Köln, wo sie eine zweite Karriere als Autorin begann. Neben dem Schreiben ist Isabella Archan immer wieder in Rollen in TV und Film zu sehen. (amazon)

Weitere Infos Termine der Lesungen findest du auf der Website der Autorin: www.isabella-archan.de

Informationen zum Buch:

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Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z

Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.