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„Der rote Raum“ von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson

Cover Der rote Raum

Ich liebe die Reihe mit den beiden Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Im Oktober ist ein neuer Fall erschienen. „Der rote Raum“ ist bereits der neunte Band dieser Reihe.

Handlung

Nach einem missglückten Einsatz in Stockholm wird Stina Forss zu einer Spezialeinheit versetzt. Ihr erster Einsatz führt sie hinter den Polarkreis nach Kiruna. Ein rätselhafter Mord und ein Täter, der aus einem Locked-Room entkommen konnte, warten auf sie.

In Växjö hat Ingrid Nyström ebenfalls einen rätselhaften Mord zu lösen. Dem Toten wurde das Herz entfernt und durch einen Stein ersetzt.

Die beiden Kommissarinnen ermitteln zum ersten Mal getrennt voneinander. Doch möglicherweise hängen die Fälle zusammen, da dem Toten in Kiruna ebenfalls ein Organ entfernt wurde. 

Wie hat mir der Krimi „Der rote Raum“ gefallen?

Wie konnte der Täter entkommen? Die Autowerkstatt, in der der Mord passierte, gleicht einem Escape Room. Diese Frage beschäftigt Stina Forss im nordschwedischen Kiruna. Der Polizeichef von Kiruna Linus Tannendal ist bei Stinas Alleingängen zunächst irritiert, steht ihr aber zur Seite. Die beiden verfolgen eine Spur, die sie beide in höchste Gefahr bringt. 

Der tote Adam Arlemark bereitet Ingrid Nyström Kopfzerbrechen. Der Datenspezialist hatte kaum Kontakte und scheint ein Mann ohne Eigenschaften zu sein. Bei ihren Nachforschungen stößt Ingrid auf eine Familientragödie. Nur mit Mühe kann sich Ingrid auf den neuen Fall konzentrieren. Die Ereignisse des letzten Falls belasten sie sehr.

Im Team hat es Veränderungen gegeben. Stina Forss und Anette Hultin haben das Team verlassen. Neu im Team ist eine neue junge Kollegin Sara Hjalmarsson, die frisch von der Polizeischule kommt. Die beiden Kommissare Hugo Delgado und Lars Knutsson mutieren zu Teenagern und überbieten sich, um die Aufmerksamkeit der neuen Kollegin zu erlangen.

Die beiden rätselhaften Fälle werden parallel erzählt. Ich war neugierig, welche Verbindung es zwischen den beiden Fällen gibt und wann sich die Wege von Stina und Ingrid kreuzen werden. Was für ein spektakulärer Schluss! Die Auflösung war anders, als ich sie mir vorgestellt habe.

Die Charaktere sind durchweg überzeugend. Der Krimi ist spannend geschrieben und es ist nicht alles so, wie scheint.

Was mir nicht so gut gefallen hat

In einem dritten Handlungsstrang fahren zwei junge Männer mit ihren Motorrollern quer durch Europa nach Griechenland zu einem Rollertreffen. Ich finde diesen Erzählstrang überflüssig. Der Zusammenhang zu den Mordfällen ergibt sich erst ganz am Schluss und hätte anders eingebunden werden können.

Einige Dinge und Szenen fand ich ziemlich konstruiert und nicht ganz stimmig. Da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, kann ich nicht näher darauf eingehen. Außerdem haben mich die vielen Anspielungen auf alte Fälle, die für diesen Fall nicht wichtig sind, gestört.

Leider nehmen die Befindlichkeiten der Teammitglieder zu viel Raum ein. Ingrid Nyström war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, obwohl ich sie verstehen kann. Das Verhalten der Kommissare gegenüber der neuen Kollegin hat mit der Zeit einfach genervt. Kürzer gefasst wäre besser gewesen.

Fazit

“Der rote Raum” mit seinen spektakulären Fällen hat mir gut gefallen. Der Krimi ist spannend geschrieben, kann aber den vorherigen Band “Die Taten der Toten” nicht toppen.


Das Buch wurde mir freundlicherweise vom KiWi Verlag für die Rezension zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.


Über Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson

Wenn deutsches und schwedisches Temperament aufeinandertreffen: Der 1973 in Rheinhausen geborene deutsche Autor Roman Voosen hat in Bremen Kunstgeschichte und Germanistik auf Lehramt studiert. Nach diversen Tätigkeiten als Rettungssanitäter, Ersatzteilsortierer, Altenpfleger, Barkeeper und Musikjournalist erfüllte er sich 2012 mit der Veröffentlichung seines Debütromans „Später Frost“ den großen Traum vom Schreiben. Neben der Schriftstellerei ist er als Lehrer tätig. Doch er schreibt nicht alleine. „Später Frost“ ist der Auftakt zu der gemeinsamen Thrillerreihe „Nyström und Forss“ mit der Schwedin Kerstin Signe Danielsson, die 1983 in Växjö geboren wurde. 2013 heiratete das Paar. Auch Kerstin Signe Danielsson hat Pädagogik studiert, allerdings mit der Fächerkombination Geschichte und Germanistik. Gemeinsam lebt das Paar nach vielen Umzügen und Pendeleien nördlich von Växjö, dem småländischen Heimatort der Autorin, in dem auch ihre spannende Thrillerreihe um die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Sina Forss angesiedelt ist. (LovelyBooks)

Informationen zum Buch:

Cover Info Der rote Raum

Titel: Der rote Raum
Autor: Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson
Genre: Thriller
Print-Ausgabe: 432 Seiten
Ausgaben: E-Book, Taschenbuch
Verlag:  KiWi-Taschenbuch; 1. Edition (7. Oktober 2021)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462001639
ISBN-13: 978-3462001631


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Kategorie: Rezensionen

von

Profilbild Kristina

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