Auf den neuen kulinarischen Krimi „Tödliche Toskana“ war ich sehr neugierig. Ich habe schon zwei Krimis von Jens Burmeister gelesen, die mich begeistert haben. Der neue Krimi hat den Handlungsort und die Protagonisten gewechselt. „Tödliche Toskana“ hat mir mit den neuen Ermittlern sogar noch besser gefallen.
Handlung
Der forensische Archäologe Josef Tiefenthal aus Köln nimmt an einer internationalen Konferenz in Siena teil. Er möchte seinen Kollegen seine neuesten Forschungsergebnisse präsentieren. Als eine übel zugerichtete und entstellte Leiche in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, befindet sich der zuständige Gerichtsmediziner bereits im Urlaub. Die Polizei hat Probleme, den Toten zu identifizieren und bittet Professor Tiefenthal um Hilfe. Zusammen mit der Commissaria Stella Bernucci sucht er nach dem Täter.
Um was geht es in dem Krimi „Tödliche Toskana“?
Der international anerkannte “Moorleichen Spezialist” Tiefenthal wollte nach der Konferenz ein paar Tage mit seiner Nichte Barbara, die in Florenz Sprachen studiert, verbringen. Stattdessen hat ihn das Jagdfieber gepackt. Wer ist der Tote und warum musste er sterben?
Zusammen mit der zuständigen Ermittlerin, der ehrgeizigen Commissaria Stella Bernucci, verfolgt er die ersten Spuren. Ihre Ermittlungen werden durch den gerade stattfindenden Palio di Siena, dem legendären härtesten Pferderennen der Welt, erschwert. Als die Commissaria eine vielversprechende Spur verfolgt, wird sie plötzlich von ihrem Chef ausgebremst.
Wie es sich für einen kulinarischen Krimi gehört, wird in “Tödliche Toskana” gekocht und gegessen. Die temperamentvolle Commissaria liebt Kochen, Opern, ihren Sohn und ihren Beruf. Der Genussmensch Tiefenthaler ist von den toskanischen Spezialitäten, die sie für ihn kocht, begeistert. Beim Essen und einem guten Tropfen Wein besprechen sie ihr nächstes Vorgehen.
Wie hat mir der kulinarische Krimi gefallen?
Trotz des leichten und unterhaltsamen Schreibstils steigert sich die Spannung, bis zu einer überraschenden Auflösung. Mehrere Verdächtige und falsche Spuren inklusive. Die italienische Lebensart wird gut beschrieben. Die Figuren sind lebendig und treffend charakterisiert. Die Schilderung der Wettkämpfe beim Palio verleihen die Illusion, mitten im Geschehen zu sein, ebenso die Stadt- und Landschaftsbeschreibungen. Die Liebe de Autors zu Toskana, gutem Essen und Wein ist durchgehend spürbar.
Zu einem Regionalkrimi gehört auch der Dialekt. Die Übersetzung der italienischen Begriffe folgt in einem der nächsten Sätze.
“Tödliche Toskana” ist der Auftakt zu einer neuen kulinarischen Krimireihe. Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt. Professor Tiefenthal und Commissaria Stella Bernucci sind ein ungewöhnliches, sympathisches und gut harmonisierendes Ermittlerpaar.
Fazit
Der Krimi ist spannend und unterhaltsam geschrieben. Das Kulinarische kommt nicht zu kurz. Es werden toskanische Spezialitäten gekocht, serviert und in Begleitung guter toskanischer Weine gegessen. Der kulinarische Krimi „Tödliche Toskana“ hat mir schöne Lesestunden beschert.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Autor für die Rezension zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.
Über Jens Burmeister
Jens Burmeister, gebürtiger Wilhelmshavener, veröffentlicht Weinführer, kulinarische Krimis und Kurzgeschichten. Er studierte Chemie in Göttingen und promovierte anschließend in Freiburg und Bloomington / USA. Mehr als 25 Jahre arbeitete er in der chemisch-pharmazeutischen Forschung, bevor er sich in 2020 als Autor selbständig machte. (amazon)
Informationen zum Buch:
Titel: Tödliche Toskana
Autor: Jens Burmeister
Genre: Kriminalroman
Print-Ausgabe: 346 Seiten
Ausgaben: E-Book
Verlag: Midnight (4. Oktober 2021)
Sprache: Deutsch
ASIN: B09GS3XVVV
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z