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Tod in der Hofburg – Beate Maxian

Cover Tod in der Hofburg

Trotz einiger Schwächen in der Handlung ist „Tod in der Hofburg“ von Beate Maxian ein lesenswerter Regional-Krimi, der gute Unterhaltung bietet.

Die junge Journalistin Sarah Pauli genießt das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Musikverein. Die feierliche Stimmung wird jäh zerstört, als beim Verlassen des Konzertsaals Schüsse fallen. Dabei wird ein Ehepaar getötet. War es Zufall oder gezielter Mord? Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Sarah lässt die schreckliche Tat, deren Zeugin sie war, keine Ruhe und sie ermittelt auf eigene Faust. Eine Spur führt sie ins Sissi Museum in der Hofburg zu einem anderen Mordfall. Hängen die beiden Morde zusammen?

In dieser Wien-Krimi-Reihe ermittelt die junge Journalistin Sarah Pauli. Sie verantwortet beim „Wiener Boten“ eine Kolumne über Aberglauben, Mystik und Symbole und ist mit dem Herausgeber David liiert. Sarah gefällt mir als Ermittlerin und war mir auf Anhieb sympathisch. Die Einblicke in ihre Arbeit als Journalistin finde interessant. Ihr guter Draht zum Kommissar Stein unterstützt ihre eigenen Ermittlungen. Bei potenziellen Zeugen vergisst sie jedoch manchmal ihre Professionalität.

Ein zweiter Handlungsstrang wird von der Cellistin Michaela Adam erzählt. Michaela ist eine interessante Figur, bei der ich von Anfang an das Gefühl hatte, mit ihr stimmt etwas nicht. Sie lässt uns Anteil an ihrer Gedankenwelt, ihren Ängsten und ihrer Suche nach verschwundenen Noten von Johann Strauß, teilhaben. Michaela, die nach einer Krankheit alles verlor, nur die Tochter hält noch zu ihr, verstrickt sich in Verschwörungstheorien. Nach dem Anschlag vor dem Musikverein, dessen Zeugin sie war, fühlt sie sich verfolgt und beginnt ebenfalls nachzuforschen. So kreuzen sich ihre und Sarah Wege.

Auch die anderen Charaktere fand ich gut gezeichnet und glaubwürdig.

Der Wien-Krimi fängt mit dem Mord in der Hofburg sehr spannend an. Nach dem Doppelmord war ich neugierig, wie die beiden Fälle zusammenhängen. Es war spannend mit Sarah und Michaela die Spuren zu verfolgen, bis ich gemerkt habe, dass mit Michaela etwas nicht stimmt. Die Abschnitte mit Michaela finde ich teilweise unglaubwürdig und unlogisch. Man versteht das Ganze erst, wenn man das Buch fertig gelesen hat.

Nach dem vielversprechenden Anfang kommt mir die Handlung arg konstruiert vor. Es gibt viel zu viele Zufälle und falsche Spuren. Die Auflösung ist nicht ganz schlüssig und wird sehr schnell abgehandelt. Aus dieser Story hätte man mehr herausholen können.

„Tod in der Hofburg“ ist trotzdem spannend und hat sich sehr schön lesen lassen. Mir gefällt der Schreibstil von Beate Maxian.

Zum Highlight gehören die Spaziergänge durch Wien mit den detailreichen Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Schauplätze. Die Wiener Atmosphäre wird sehr gut eingefangen und weckt in mir Lust, wieder einmal nach Wien zu fahren.

Der Kriminalroman enthält auch Gesellschaftskritik an Bauvorhaben, die sich gut in die Handlung einfügt. Es sollen historische Gebäude abgerissen und, statt dessen, Luxuswohnungen gebaut werden.

„Tod in der Hofburg“ ist der erste Wien-Krimi mit Sarah Pauli, den ich gelesen habe. Insgesamt ist es das 5. Band dieser Reihe. Die Handlung ist jeweils abgeschlossen. Mir jedoch fehlte die Vorgeschichte von Sarah, um sie noch besser zu verstehen, obwohl das keinen Einfluss auf die Handlung hat.

Trotz der angesprochenen Schwächen in der Handlung hat mir das Buch gefallen und mich auf die anderen Bücher mit Sarah Pauli neugierig gemacht.

Empfehlung

Trotz einiger Schwächen in der Handlung ein lesenswerter Regional-Krimi, der gute Unterhaltung bietet.

Cover

Das Cover zeigt die Wiener Hofburg, in der ein Teil der Handlung spielt. Zusammen mit den Gewitterwolken, ein äußerst passendes Cover für diesen Wien-Krimi.

Autor

Die Österreicherin Beate Maxian wurde in München geboren und verbrachte ihre Jugend in Bayern und im arabischen Raum, bevor sie sich in Österreich niederließ und sich verschiedenen Projekten im Film-, Medien- und Event-Bereich widmete. Neben der Kinderliteratur gilt die Leidenschaft der zweifachen Mutter dem Kriminalroman. Ihre in Wien angesiedelten Krimis um die Journalistin Sarah Pauli haben eine treue Leserschaft erobert und sind Bestseller in Österreich. Des Weiteren ist Beate Maxian die Initiatorin und Organisatorin des ersten österreichischen Krimifestivals: Krimi Literatur Festival.at (Amazon)

Informationen zum Buch

Cover Info Tod in der Hofburg

Titel: Tod in der Hofburg
Autor: Beate Maxian
Genre: Krimi
Print-Ausgabe:  384 Seiten
Ausgaben: Taschenbuch, E-Book
Verlag: Goldmann Verlag (17. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442482852
ISBN-13: 978-3442482856


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Kategorie: Rezensionen

von

Profilbild Kristina

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