Der Regionalkrimi „Mord aus heiterem Himmel“ hat eine originelle Handlung mit einem überraschenden Ende. Der Kriminalroman liest sich spannend und unterhaltsam. Der Autor Achim Kaul hat mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Handlung
Im Kurpark von Bad Wörishofen liegt ein Toter. Der Mann ist buchstäblich vom Himmel gefallen. Dr. Wollmaus, ein Gerichtsmediziner in Pension, identifiziert den Toten als Professor Abraham Mindelburg. Der Kunstsachverständige hat erst kürzlich ein brisantes Manuskript beendet. Musste er deshalb sterben?
Das Ermittlerduo
Adam Zweifel ist ein sehr eigenwilliger Kommissar. Er lässt sich von niemanden in seine Arbeitsweise hineinreden und verfolgt seinen eigenen Weg. Als Berliner hat es Zweifel ohnehin nicht leicht in Bayern. Dazu kommt seine Macke: Er kann es nicht ausstehen, wenn Menschen auf der Straße in ihr Smartphone starren und die Umgebung nicht wahrnehmen. Meistens gibt er seinem Drang nach und schlägt es ihnen aus der Hand. Damit riskiert er jedes Mal großen Ärger mit seinem Chef. Zweifel braucht ein Gegenüber, das nicht auf den Kopf gefallen ist und findet ihn in seiner Assistentin Melinda Zick, die er Melzick nennt. Mit ihr kann er sich wunderbar austauschen.
Wer Melinda Zick sieht, würde nie auf die Idee kommen, dass sie bei der Polizei arbeitet. Mit ihren Henna roten Dreadlocks ist sie alles andere als ein Klischee einer Polizistin. Geduld ist nicht ihre Stärke.
Wie hat mir „Mord aus heiterem Himmel“ gefallen?
In dem Kriminalroman “Mord aus heiterem Himmel” wird die Spannung langsam aufgebaut. Die Motive der falschen Spuren sind überzeugend und der unblutige Krimi endet mit einer Überraschung. Die Handlung ist gut durchdacht. Die Aufklärung des Falles steht im Mittelpunkt. Die interessanten Charaktere und ein schlagfertiges Ermittlerduo lockern die Suche nach dem Täter auf und tragen zur Unterhaltung bei.
An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen. Vor allem am Anfang besteht der Text fast nur aus Dialogen. Wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, sprechen einige Figuren im Dialekt, der auch für Nordlichter gut verständlich ist. Besonders gut gefallen haben mir die eingestreuten zynischen Bemerkungen und die spritzigen Dialoge.
Fazit
Mord aus heiterem Himmel“ ist ein spannender und unterhaltsamer Kriminalroman aus dem Allgäu. Ein gelungenes Debüt und Auftakt einer Serie.
Die Fortsetzung “Mord aus kühlem Grund” erscheint im Frühjahr 2020.
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Autor als E-Book für die Rezension zur Verfügung gestellt.
Autor
Achim Kaul, geb. 1959, war in seinem früheren Leben Dipl. Bankbetriebswirt und Vermögensberater, bis er 2016 fand: Es reicht. Seitdem widmet er sich seinem Traumberuf als Schriftsteller. Neben einem Gedichtband, zwei Kinderbüchern und einer Reihe von Erzählungen ist nun sein erster Kriminalroman, »Mord aus heiterem Himmel«, entstanden. Achim Kaul lebte einige Jahre in Bad Wörishofen, dem Schauplatz seines Romans. (amazon)
Informationen zum Buch
Titel: Mord aus heiterem Himmel
Autor: Achim Kaul
Genre: Kriminalroman
Print-Ausgabe: 260 Seiten
Ausgaben: E-Book, Taschenbuch
Verlag: neobooks (12. Mai 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3748549490
ISBN-13: 978-3748549499
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