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„Das Lachen der Pinguine“ von Arabella Meran

Cover Das Lachen der Pinguine

Mir fielen zuerst der Titel „Das Lachen der Pinguine“und das Cover auf. Erst danach las ich den Untertitel „Caroline Mikkelsen, die erste Frau in der Antarktis“. Der Roman hat einen wahren Hintergrund. Caroline Mikkelsen war eine Kapitänsfrau, die ihren Mann auf dem Weg in die Antarktis begleitet hat und im Februar 1935 als erste Frau den Südpol betrat und die norwegische Flagge gehisst hat.

Der Roman erzählt sehr ausführlich, wie die Dänin Caroline ihren Mann kennengelernt und geheiratet hat. Mikkelsen war Kapitän eines norwegischen Versorgungsschiffes der Walfangflotte. Seine Aufgabe war außerdem, wenig bekannte Regionen zu erkunden und zu kartografieren. Die reiselustige Caroline überredete ihren Mann, ihn bei einer seiner Fahrten zu begleiten. Die Reederei hat sie offiziell beauftragt, die Reise zu fotografieren und zu dokumentieren.

Die Beschreibungen von Carolines Alltag sind interessant, noch interessanter sind die Schilderungen der Reise mit dem Versorgungsschiff und den Ausflügen an Land. Nach der Reise kehrte Caroline wieder in ihren Alltag zurück. Doch das Leben hatte noch weitere Überraschungen für sie parat.


Beim Lesen über Carolines Alltag darf man nicht vergessen, um welche Zeit es sich handelt. In den Dreißigerjahren blieben die verheirateten Frauen zu Hause und kümmerten sich um die Kinder und den Haushalt. Da das Ehepaar keine Kinder hatte, wollte Caroline die Zeit während der Abwesenheit ihres Ehemannes nutzen und gründete eine florierende Nähschule auf.

Der Roman beschreibt auch den blutigen Alltag beim Walfang und der Gewinnung von Tran, der ein industrieller Grundstoff war. Heute ist der Walfang international umstritten und wird nur noch von wenigen Ländern betrieben.

Der Roman „Das Lachen der Pinguine“ hat noch einen zweiten Handlungsstrang. Die australische Journalistin Jesse Brubaker möchte 1995 einen Artikel über Carolin Mikkelsen schreiben und sucht die erste Frau, die die Antarktis betreten hat. Jesse ist in ihrer Ehe unglücklich und auch beruflich hat sie Probleme mit ihren Kollegen, die sie als Journalistin nicht ernst nehmen. Mir war diese zweite Handlung zu ausführlich beschrieben und teilweise überflüssig. Die Suche einer unglücklichen Frau nach Lebensglück, der Stoff hätte für ein eigenes Buch gereicht.

Carolines Leben wird oft in Form von Briefen an ihre Schwester Elin geschildert. Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und liest sich schnell. Interessant ist auch die Karte mit der mehrmonatigen Reiseroute, die im Buch enthalten ist.

Fazit

Der Roman „Das Lachen der Pinguine“ hat mir gefallen und mich gut unterhalten. Ich kann den Roman jedem empfehlen, der sich für historische Geschichten interessiert.


Arabella Meran

Arabella Meran ist in Köln geboren und im Rheinland zwischen Heuballen und Kuhfladen aufgewachsen. Schon in Jugendtagen war sie literaturbegeistert und hat selbst Geschichten und Theaterstücke geschrieben, die sie mit ihren fünf Schwestern auf der Wohnzimmerbühne inszeniert hat. Sie war zehn Jahre lang als Anwältin tätig. 2016 hat sie ihre Robe an den Nagel gehängt und einen Masterabschluss im Fach »Biografisches und Kreatives Schreiben« erworben. Inzwischen lebt sie in Berlin, wo sie ihrer Berufung als Autorin und Schreiblehrerin folgt. Auf ihren vielen Reisen in die beeindruckenden Landschaften Skandinaviens und in europäische Kulturstädte schöpft sie Inspiration für ihre Romane. (amazon)

Informationen zum Buch:

Cover Info Das Lachen der Pinguine

Titel: Das Lachen der Pinguine
Autor: Arabella Meran
Genre: Historischer Roman
Print-Ausgabe: 495 Seiten
Ausgaben: E-Book, Taschenbuch
Verlag: Tinte & Feder (14. Februar 2023)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 249671310X
ISBN-13: 978-2496713107


Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z

Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.

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Profilbild Kristina

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