„Vom Scheitern und anderen liebgewonnenen Angewohnheiten“ von Torsten Thiele ist Unterhaltung pur und unbedingt lesenswert!
Gwendolin Lümmlein ist ein Charmeur und Lebemann, dessen Lebensaufgabe es ist, sich von der Damenwelt aushalten zu lassen. Doch bei keiner hält er es lange aus. In einer neuen Stadt erobert er gleich mehrere Damenherzen gleichzeitig.
Eine von ihnen ist Rosalinde Pillendreher, eine ältere Dame, deren Keller ihre letzten fünf Männer beherbergt. Egbert Hescher, Hauptkommissar a.D. ist fest davon überzeugt, dass sie Leichen im Keller hat.
Wird Gwendolin der Nächste sein? Oder findet ihn vorher sein letztes Opfer Gerda Goldhauch? Sie sucht mit polizeilicher Unterstützung nach ihrem Bärchen, den sie nur zu gerne zurücknehmen würde.
Zuerst fiel mir die kreative Namensgebung auf. Allein bei den Namen Gwendolin Lümmlein, Rosalinde Pillendreher und Gerda Goldhauch musste ich schon schmunzeln. Der Hauptkommissar a.D. heißt Egbert Hescher, sein ehrgeiziger junger Kollege Oskar Hochauf. Ein Kleinganove, der einen Einbruch plant, hört auf den Namen Dietrich. Ein verhindertes Ganovenpärchen dagegen heißt einfach Liese und Heinrich.
Meine Lieblingsfigur ist eindeutig Egbert, der Hauptkommissar a.D. mit seinem Rollator an dem er ständig schraubt und sich mit Herrn Müller, ebenfalls mit Rollator, Wettrennen liefert.
„Einen attraktiven Mann hat eine Frau niemals für sich allein“
Jedes Kapitel ist einer Figur gewidmet, die abwechselnd erzählen und deren Wege sich immer wieder kreuzen. Die Figuren erleben Alltagssituationen, bei denen man entweder schmunzeln oder herzhaft lachen muss. Sei es der Friseurbesuch Gwendolins, bei dem ihm eine Perücke verpasst wird oder Egbert, der mit Rollator und Notizbuch bewaffnet, Rosalinde observiert. Mehr wird nicht verraten, ihn müsst das selber lesen.
Der Schreibstil ist humorvoll bis satirisch. Alle Figuren sind sehr gut karikiert. Man muss sie nicht mögen, um sie amüsant zu finden.
Cover und Titel
Mir ist der Titel eigentlich zu lang, aber er ist treffend gewählt. Bereits das Cover deutet auf ein humorvolles Buch hin. Die Figuren in der Zeichnung stehen für einen Teil der Hauptprotagonisten. Ein Cover, das Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Auch der Klappentext ist sehr humorvoll geschrieben und macht Lust auf mehr.
Empfehlung
„Vom Scheitern und anderen liebgewonnenen Angewohnheiten“ von Torsten Thiele ist Unterhaltung pur und unbedingt lesenswert!
Autor
Wie jeder Mensch wurde auch der Autor geboren, 1967 war das, in einem unbedeutenden kleinen Städtchen südlich von Dresden. Der Autor verbrachte seine Kindheit und Jugend wohlbehütet im real existierenden Sozialismus, ging zehn Jahre zur Schule, erlernte den Beruf des Kochs. Als die Gesellschaft umbrach, brach er auf in Richtung Westen, tourte beruflich durch Europa und die alten Bundesländer. Nach fünfzehn Jahren quittierte er den Küchendienst, begab sich stattdessen noch einmal in die Schule und anschließend die Hörsäle einer Hochschule. Damit wechselte er von der Gastronomie in die Informatik, der er bis heute treu blieb. Sie verschlug ihn in die Frankenmetropole Nürnberg, in der er als IT Berater tätig ist.
Seine literarischen Talente entdeckte er erst relativ spät, während seiner Schulzeit hinderte ihn seine miserable Rechtschreibung daran. Er belegte – bereits erwachsen – einen Fernkurs (Große Schule des Schreibens), den er für belletristische Werke mit Begeisterung verfolgte. Seit dieser Zeit sind einige Kurzgeschichten entstanden und zwei Romane, erhältlich als E-Book bei Amazon. Sein dritter Roman ist in Arbeit. (Amazon)
Informationen zum Buch
Titel: Vom Scheitern und anderen liebgewonnenen Angewohnheiten
Autor: Torsten Thiele
Genre: Roman
Print-Ausgabe: 244 Seiten
Ausgaben: Taschenbuch, E-Book
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform; (28. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1512388513
ISBN-13: 978-1512388510