Die Aktion Top Ten Thursday findet jeden Donnerstag statt. Es werden Bücherlisten zu einem vorgegebenen Thema erstellt. In dieser Aktion geht es vorrangig um den Austausch zwischen den Bücherbloggern. In der heutigen Ausgabe von Top Ten Thursday #757 geht es diesmal um standalone Bücher, also um eigenständige Bücher und keine Reihen.
Um was geht es in der Aktion Top Ten Thursday?
Die Aktion Top Ten Thursday läuft bereits seit 2011. Organisiert wird die Aktion von Aleshanee vom Blog Weltenwanderer. Mitmachen kann jeder, der dazu Lust hat. Es besteht keine wöchentliche Teilnahmepflicht. Du kannst jederzeit einsteigen. Du kannst auch Vorschläge für neue Listen machen. In meiner Top Ten Thursday Themenliste kannst du sehen, um welche Themen es sich handelt und zu welchen Themen ich einen Beitrag geschrieben habe.
Thema Top Ten Thursday #757
Zeige uns deine 10 liebsten Einzelbände aus den letzten zwei Jahren
Da ich in letzter Zeit das Gefühl hatte nur noch Reihen zu lesen, war ich skeptisch, ob ich zehn eigenständige Bücher finde. Ich war positiv überrascht, wie viele Einzelbände ich in den letzten zwei Jahren gelesen habe. Die Auswahl war nicht einfach, weil mich viele dieser Bücher auf die eine oder andere Weise beeindruckt haben.

Einzelbände aus den Jahren 2024 und 2025
„Die Frau im weißen Kimono“ von Ana Johns

Die investigative Journalistin Tori erfährt am Sterbebett ihres Vaters, dass sie in Japan eine Schwester hat. Ihr Vater war in den Fünfziger-Jahren als junger Soldat in Japan stationiert. Während Tori in Japan nach ihrer Schwester sucht, erfahren wir in Rückblicken, wie zwei Liebende aus total unterschiedlichen Kulturen um ihre Liebe kämpfen.
Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten und ist fesselnd und emotional geschrieben. Die Gegensätze der beiden Kulturen werden lebendig geschildert. Die Rahmenhandlung in der Gegenwart wirkt dagegen etwas blass.
„Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus

Ein Roman über eine außergewöhnliche Frau in den 1950er und 1960er-Jahren in Amerika. Elizabeth Zott hat einen Master in organischer Chemie und arbeitet in einem Forschungsinstitut. Allerdings traut ihr niemand zu, dass sie so gut arbeiten und forschen kann wie ihre männlichen Kollegen. Als sie schwanger wird, verliert sie ihren Job. Die leidenschaftliche Chemikerin und alleinerziehende Mutter lässt sich nicht unterkriegen. In der TV-Show »Essen um sechs« kocht und erklärt sie die chemischen Vorgänge beim Kochen und landet einen Quotenhit.
Unterhaltsam beschriebener Kampf um Gleichberechtigung und Neubeginn.
„Die Erbin“ von Claire Winter

Die Erbin heißt Cosima und ist die Tochter des einflussreichen Industriellen Liefenstein. Anlässlich der Gründungsfeier ihrer Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter lernt sie den Journalisten Leo Marktgraf kennen. Der Journalist möchte den Tod seines Freundes aufklären. Erste Spuren führen ihn zu Liefenstein und seiner Vergangenheit. Mit seinen Erkenntnissen konfrontiert er Cosima, die die Anschuldigungen von sich weist. Neugierig geworden, beginnt Cosima selbst Nachforschungen zu stellen und muss erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint und dass in der jungen Bundesrepublik niemand mehr an das Dritte Reich erinnert werden will.
Der Roman ist großartig geschrieben und zählt zu meinen diesjährigen Highlights.
„Die Schwestern von Krakau“ von Bettina Storcks

Édith ist in Paris geboren und aufgewachsen. Inzwischen lebt sie mit Mann und Tochter in Baden-Baden. Als ihr Vater in Paris überraschend stirbt, erfährt sie von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Sie sucht nach ihrer Großcousine Tatjana, die in Stuttgart leben soll. Die beiden Frauen machen sich auf die Suche nach ihrer gemeinsamen Familiengeschichte. Tatjana reist nach Polen, wo ihre Großmutter Lilo in von den Deutschen besetzten Krakau gelebt hat. Tatjana findet die Apotheke, in der Lilo gearbeitet hat und die auch eine große Rolle im jüdischen Widerstand gespielt hat.
Der Roman spielt abwechselnd auf zwei Zeitebenen. Édiths und Tatjanas Suche nach ihren Wurzeln in der Gegenwart und Lilos Geschichte ab 1941. Dem ergreifenden historischen Roman liegen wahre Begebenheiten zugrunde.
„Liebe & Verderben“ von Kristin Hannah

Leni ist dreizehn Jahre alt, als ihr Vater ein Haus in Alaska erbt. Leni und ihre Mutter hoffe, dass damit das unstete Umherziehen ein Ende hat. Der Vater, der traumatisiert aus Vietnam zurückgekehrt ist, neigt zur Gewalt. Mutter und Tochter integrieren sich schnell in das Dorfleben und finden neue Freunde. Leni ist zum ersten Mal verliebt. Doch der lange Winter weckt in Lenis Vater erneut seine Dämonen zum Leben, bis die Lage eskaliert.
„Spy Coast – Die Spionin“ von Tess Gerritsen

Maggie Bird züchtet Hühner und führt ein ruhiges Leben im idyllischen Purity in Maine. Sie besucht regelmäßig einen Buchclub, den einer ihrer pensionierten Freunde gegründet hat und sie spricht nie über ihre Vergangenheit. Als eines Tages eine tote Frau in ihrer Auffahrt liegt, ist Maggie sofort klar: die Mordermittlung ist für die lokale Polizei mindestens eine Nummer zu groß. Denn die Tote bedeutet eine Nachricht aus der »guten alten Zeit«, in der sie für die CIA gearbeitet hat. Zusammen mit ihren Freunden, die sie von früher kennt, nimmt Maggie die Ermittlungen auf.
Super spannend und unterhaltsam geschrieben. Jeder ihrer Freunde bringt besondere Fähigkeiten aus ihren früheren Tätigkeiten mit.
„Zypressensommer“ von Teresa Simon

Eine junge Frau will nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, der nie über seine Vergangenheit sprach, seine Heimat kennenlernen. Sie fährt in die Toskana, wo ihr Nonno und sein Bruder Oliven angebaut haben. Die Spur führt sie in die 1940er-Jahre, als italienische Partisanen gegen die Faschisten gekämpft haben und sich in den Bergen verstecken mussten.
Ein bewegender Roman, der lebendig und spannend über die Zeit der „Resistenza“ erzählt und ein altes Familiengeheimnis enthüllt.
„Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ von Ulrike Renk

Eine junge Frau erobert die Welt der französischen Küche. „Mademoiselle Marthe und die Küche der Freiheit“ ist ein historischer Roman, der auf einer wahren Geschichte basiert. Ende des 19. Jahrhunderts war es nicht üblich, dass Frauen eine Ausbildung zur Köchin antreten können. Marthe Distel gründete zuerst eine Kochzeitschrift und dann eine Kochschule, die bis heute Spitzenköche ausbildet.
„Die Magd des Medicus“ von Astrid Fritz

Theophrastus Bombast von Hohenheim (1493-1541), genannt Paracelsus, war ein berühmter Arzt, der die Natur und Menschen liebte. Er war ein früher Verfechter einer ganzheitlichen Lehre von Körper und Seele, der heutigen Naturheilkunde. Ein damals umstrittener Arzt, der es sich oft mit den Obrigkeiten verscherzt hatte und daher oft den Wohnsitz wechseln musste.
Barbara, die Tochter des als unehrenhaft geltenden Abdeckers, wurde von ihrem Vater vor die Wahl gestellt, entweder sie wird die Magd des neuen Stadtarztes von Basel oder sie muss heiraten. Barbara ergreift ihre Chance und bringt innerhalb kurzer Zeit den chaotischen Haushalt des Arztes in Ordnung. Die wissbegierige Barbara stellt viele Fragen, die der Arzt bereitwillig beantwortet. Bald ist sie nicht nur seine Magd, sondern auch eine Art Assistentin, die ihn auf seinen Reisen begleitet.
Der historische Roman bietet interessante Einblicke in die Medizingeschichte und die Lebensweise der Menschen verschiedener Gesellschaftsschichten. Unterhaltsam und spannend erzählt.
„Hinter dem Lächeln“ von Michaela May

Die beliebte Schauspielerin Michaela May erzählt über ihre Anfänge beim Film und Theater und warum sie sich für Schauspielerei entschieden hat. Sie schreibt über ihre Rollen und Film- und Theaterkollegen. Michaela May gewährt uns Einblicke in ihr Privatleben und beschreibt ihre Kindheit und das Familienleben mit ihren drei Geschwistern. Zum ersten Mal spricht sie über das, was ihren Geschwistern wirklich zugestoßen ist.
Ich war überrascht, wie offen Michaela May über ihre Geschwister geschrieben hat. Hinter der Lebensfreude, die die Schauspielerin ausstrahlt, vermutet man keine solchen Schicksalsschläge.
Kennst du eines der vorgestellten Bücher? Hast du vielleicht schon eines davon gelesen? Wie hat dir das Buch gefallen?
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.
Möchtest du mehr über die Autoren erfahren, von denen ich schon etwas gelesen habe? Dann schaue bei Meine Autoren von A–Z vorbei.
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z

