Der Roman „Salamandersommer“ wurde unter dem Titel „Die Farben des verschwundenen Sommers“ neu veröffentlicht.
Lukas Klinger ist Arzt und entwickelt Handprothesen in einem Institut in Rotterdam. Eines Tages erhält er Post von einem deutschen Anwalt, der ihm mitteilt, dass er ein Haus in Erzbach geerbt hat.
Herr Carlo Linnert hinterlässt ihm ein Haus unter der Auflage, dort 7 aufeinander folgende Tage zu verbringen. Lukas denkt zunächst an eine Verwechslung, da er keinen Herrn Linnert kennt und noch nie in Erzbach war.
Der Brief lässt ihm aber keine Ruhe und er versucht sich zu erinnern. Er kramt in den alten Kisten auf dem Speicher und will schon aufgeben, bis er ein altes Foto findet. Das Foto zeigt ihn und seinen Vater. Auf der Rückseite steht: Erzbach Sommer 1963. Lukas kann sich absolut nicht erinnern, jemals dort gewesen zu sein.
Er möchte wissen, warum er sich nicht mehr erinnern kann und es gibt nur einen Weg, um das herauszufinden. Lukas Klinger fährt nach Erzbach, und beabsichtigt die geforderten 7 Tage in diesem Haus zu verbringen.
Wieso kann er sich nicht an diesen Sommer erinnern? Was ist vor 40 Jahren so Schreckliches passiert, dass er sich nicht mehr daran erinnern kann?
Das Buch fängt wie ein Krimi an, entwickelt sich dann aber zu einem zauberhaften Fantasy-Roman. Die Geschichte erzählt von jenem unglaublichen Sommer 1963, als der damals 17 jährige Lukas mit seinen Eltern in dem Dorf Erzbach wohnte. Jeden Tag erinnert er sich immer mehr an diesen Sommer vor 40 Jahren. Sein Gedächtnis wird durch schriftliche Hinweise von Carlo Linnert unterstützt, die er an ungewöhnlichen Orten findet.
„Jede Sache hat ihre Zeit“
Die Schilderungen, wie er mit seinen Freunden Robert und Philip die Ferien verbringt, erinnert an den damaligen Zeitgeist und wird sehr treffend dargestellt. Man hat das Gefühl bei diesen Unternehmungen mit dabei zu sein. Lukas trifft seine erste (und einzige?) große Liebe Oda. Die Annäherung der beiden Teenager klingt richtig romantisch und gar nicht kitschig.
Ebenso treffend wird das Dorfleben geschildert, mit der ganzen Kleinbürgerlichkeit der Nachkriegszeit. Der Alltag, die Dorffeste, die Klüngelei und die Intrigen hätten genauso stattfinden können.
„Alles begann mit dem Regen.“
Mit dem Regen kommen die Salamander. Warum suchen sie seine Nähe? Was haben die Salamander mit der uralten Legende zu tun? Welche Rolle spielt dabei Oda und ihre Tante? Entspringen die unerklärlichen Vorgänge nur seiner Fantasie oder passieren sie wirklich?
„Darauf vertrauen, dass die richtigen Dinge, zur richtigen Zeit geschehen.“ Das war das Motto von Carlo Linnert und zieht sich durch die ganze wunderbare Geschichte, die spannend und humorvoll erzählt wird.
Kaum zu glauben, dass es ein Debütroman ist. Das Buch ist einfach großartig. Von diesem Autor möchte ich noch mehr lesen.
Cover
Das Cover zeigt sehr treffend einen Salamander, der einer der Hauptakteure ist. Das Cover ist ansprechend und geschmackvoll gestaltet.
Empfehlung
Ich war von dem Buch begeistert und kann es nur weiterempfehlen. Das Buch ist in einem E-Book-Verlag erschienen und liegt nicht als gedruckte Ausgabe vor.
Autor
Lebenslauf / Kurzbeschreibung: Oliver Schlick wurde 1964 in Neuwied/Rhein geboren.
Er ist verheiratet und lebt in Düsseldorf, wo er als Sozialarbeiter in der stationären Jugendhilfe und der Flüchtlingsarbeit tätig ist. „Salamandersommer“ ist sein erster Roman. (Text: books2read)
Informationen zum Buch:
Titel: Salamandersommer, NEU: Die Farben des verschwundenen Sommers
Autor: Oliver Schlick
Genre: Roman
Print-Ausgabe: 393 Seiten
Ausgaben: E-Book
Verlag: dp Verlag (21. Februar 2019)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07N8Z34PK