„Der 1. Mann“ von Nika Lubitsch ist ein spannender Kriminalroman mit überraschenden Wendungen, den ich weiterempfehlen kann.
Lara und Oliver sind glücklich miteinander verheiratet. Als Lara an Brustkrebs erkrankt und den Beistand ihres Mannes braucht, lässt Oliver sie im Stich und verlässt seine Frau.
Im Krankenhaus lernt Lara Simone kennen, die das gleiche Schicksal mit ihr teilt. Die beiden Frauen schmieden gemeinsam einen Racheplan.
Doch das Leben hat einige Überraschungen parat. Die Schnapsidee wird zur Realität. Und Lara findet sich vor Gericht wieder. Die Anklage lautet: dreifacher Mord.
Der Kriminalroman wird aus der Sicht von Lara, abwechselnd in zwei Handlungssträngen, erzählt. Der Gerichtsprozess in der Gegenwart und die Rückblenden in die Vergangenheit sind geschickt miteinander verwoben. Die Handlung wird in kurzen Kapiteln in einer schnörkellosen Sprache erzählt.
Geschildert wird eine gut durchdachte Story mit überraschenden Wendungen. Nichts ist, wie es scheint. Der Racheplan der beiden Frauen erinnert an „Zwei fremde im Zug“ von Patricia Highsmiths, dies wird auch im Buch erwähnt.
Laras Krankengeschichte und vor allem ihre Gedankengänge sind nachvollziehbar und werden behutsam erzählt. Die Schilderungen des Aufenthalts im Krankenhaus und der Therapien finde ich sehr realistisch. Meine Sympathien gehören eindeutig Lara, obwohl ich ihre Handlungen nicht gut heißen kann. Lara wird mit ihrer Krankheit allein gelassen und muss damit ganz allein fertig werden. Keiner kann vorher wissen, wie er in einer solchen Extremsituation reagieren würde.
Eine Ehe zerbricht, weil der Partner nicht mit der Krankheit des anderen klarkommt. Laras Mann Oliver ist sehr egoistisch und mir äußerst unsympathisch. Ich frage mich, ob die Ehe wirklich so glücklich war, wie es Lara empfindet.
Simone, die im Krankenhaus als Schicksalsgenossin noch relativ sympathisch wirkt, verliert meine Sympathien, je weiter die Handlung fortschreitet.
Der Kriminalroman „Der 1. Mann“ von Nika Lubitsch ist spannend geschrieben und hat mir gut gefallen. Noch besser gefallen haben mir aber der erste Kriminalroman „Der 7. Tag“ und der Nachfolger „Das 5. Gebot“.
Empfehlung
Den spannenden Krimi mit den überraschenden Wendungen empfehle ich gerne weiter. Die Krimis und Thriller von Nika Lubitsch sorgen immer für Überraschungen.
Cover
Das schlichte Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben Weiß, Schwarz und Rot unterstreichen die Symbolwirkung der Eheringe mit den Blutstropfen.
Autor
Kaum konnte sie mit einem Geha-Füller ganze Worte auf Papier klecksen, stand Nika Lubitschs Berufswunsch fest: Sie wollte Schriftstellerin werden. Bis ihr erster Kriminalroman „Der 7. Tag“ auf Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste landete, dauerte es allerdings fast ein halbes Jahrhundert. Dafür hielt sich der Roman fünf Monate ganz oben in den Charts und war das bisher erfolgreichste e-book Deutschlands. Mit „Das 5. Gebot“ konnte sie an diesen Erfolg anknüpfen, auch dieses Buch wurde wieder Nr. 1 der Kindle-Bestsellerliste. Ihr Florida-Thriller „Das 2. Gesicht“ sprang ebenfalls innerhalb weniger Tage ganz nach oben in die e-book-Charts. Die Autorin plant ein Buch pro Jahr als klassischen Detektivroman mit dem Team vom „Kudamm 216“ herauszubringen. Nika Lubitsch lebt in Berlin und in Florida, ihre Bücher werden in mehrere Sprachen übersetzt. (Amazon)
Weitere Infos: http://nikalubitsch.de Oder besuchen Sie die Autorin auf Facebook.com/NikaLubitsch.
Informationen zum Buch
Titel: Der 1. Mann
Autor: Nika Lubitsch
Genre: Kriminalroman
Print-Ausgabe: 248 Seiten
Ausgaben: E-Book
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00U2LY5ZI