Mit meiner Bücherauswahl im April habe ich wieder ein „glückliches Händchen“ bewiesen. Alle gelesenen Bücher, so unterschiedlich sie waren, haben mich gut unterhalten. Ich habe diesen Monat wieder viel gelesen und habe es auf 8 Bücher mit 3.145 Seiten gebracht. Mein Rückblick April 2016.
Rückblick April 2016 – Packende Schicksale und humorvolle Bücher
Rückblick April 2016
Challenges
Die Motto Challenge bestimmte im April meine Bücherauswahl. Das Motto hieß: Fremdgehen. Wir sollten bevorzugt Bücher lesen, die nicht unser Lieblingsgenre sind. Das war für mich eine wahre Herausforderung keine Krimis & Thriller zu lesen. Ganz habe ich es nicht geschafft.
Meine Bücher im April 2016
„Abendruh“ von Tess Gerritsen, das ich im März für die Aktion Das Jahr des Taschenbuchs #djtb16 gekauft habe, konnte ich nicht länger liegen lassen. Der Thriller hat mir sehr gut gefallen, eine Rezension wird später folgen. Den Ostsee-Krimi „Krähennest“ von Klara Holm habe ich in einer Leserunde bei LovelyBooks gelesen. Warum mir der Krimi gut gefallen hat, steht in meiner Rezension.
In einer weiteren Leserunde auf LovelyBooks habe ich den Debütroman von Ulrike Reinker „Wie es war, ich zu sein“ gelesen. Es ist wieder ein Episodenroman, wie „Brehm 46“, den ich bereits schon früher gelesen habe. Ein humorvolles Buch, das es schafft, ernste Themen unterhaltsam zu präsentieren.
Träumst du auch vom Horizont? „Der Traum vom Horizont“ von Alexandra Fischer ist eine dramatische Familiensaga, die in der Südsee und in Ostafrika spielt. Ein packender Roman unter traumhafter Kulisse.
Wie mir die anderen Bücher gefallen haben, kannst du in den nachfolgenden Tipps nachlesen.
Eine Übersicht der im April gelesenen Bücher ist in Mein Lesejahr 2016 zusammengestellt.
Buchbesprechungen
„Jetzt oder Nils“ von Nikola Hotel
Emma hat es nicht leicht. Als Überbringerin von Blumen und Grußbotschaften, nach Kundenwünschen meist peinlich verkleidet, läutet sie als Glückschwein bei Nils. Der will sie schnellstens wieder loswerden, doch Emma glaubt, dass er sich umbringen will. Emma will ihn auf jeden Fall davon abbringen. Nils, dem ein Karriereaus droht, hat jetzt ein weiteres Problem. Wie wird er Emma wieder los?
„Jetzt oder Nils“ ist ein sehr humorvolles Buch. Emma ist ein Chaot mit Helfersyndrom und gerät in alle möglichen und unmöglichen Situationen. Die turbulente Liebesgeschichte ist sehr erfrischend und die beiden Protagonisten sind sympathisch und hervorragend charakterisiert.
„Die unbeugsame Händlerstochter“ von Ellin Carsta
In Köln 1351 führt die junge Elisabeth den Haushalt ihrer Eltern, da ihre Mutter krank ist. Außerdem darf sie eine Ausbildung im Tuchhandel ihres Vaters machen. Sie macht sich gut im Abschluss von Geschäften und soll später den Tuchhandel übernehmen. Ihr Zwillingsbruder Stephen ist das pure Gegenteil von ihr und bringst sich immer wieder selbst in Schwierigkeiten.
Nach einem Schlaganfall des Vaters kehrt Stephen nach Köln zurück. Er will den Handel an sich reißen und Elisabeth gegen ihren Willen verheiraten. Elisabeth will sich das nicht gefallen lassen und fängt an, um ihr Erbe zu kämpfen.
Elisabeth ist eine starke, zielstrebige, selbstbewusste junge Frau, die um ihr unabhängiges Leben kämpft. Sie ist nicht bereit, das den Frauen vorbestimmtes Schicksal zu akzeptieren. Eine Frau, die in der damaligen Zeit Geschäfte in ihrem eigenem Namen tätigen wollte, konnte das nur mit sehr viel Wohlwollen der Zünfte. Die Geschichte ist unterhaltsam und sehr spannend geschrieben, überraschende Wendungen inklusive. Man fiebert mit der sympathischen Elisabeth mit und wünscht ihr, dass sie ihre Vorhaben verwirklichen kann. Nur zwischendurch habe ich mich gewundert, wie ihr fast alles mühelos gelingt, was sie sich vorgenommen hat.
„Nur mit deinen Augen“ von Valerie Bielen
Alice erfüllt sich einen Traum. Sie reist für ein halbes Jahr nach Venedig, die Stadt in der einst ihre Mutter glücklich war. Als Au-pair bei der Familie Scarpa, muss sie jedoch zusätzlich den ganzen Haushalt führen und hat tagsüber keine Zeit, Venedig zu erkunden. Um Venedig doch noch kennenzulernen, entschließt sie sich, nächtliche Spaziergänge zu unternehmen. Sie genießt die vollkommene Ruhe ohne Touristen und hat die Stadt ganz für sich allein. Sie begegnet dem blinden Tobia, einem Amerikaner, der sich nur nachts aus dem Haus traut. Alice schildert ihm die Schönheiten Venedigs und verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, auf was sie sich einlässt.
„Nur mit deinen Augen“ ist ein romantisches Buch, ohne ein kitschiger Liebesroman zu sein. Wunderschön beschrieben sind die Spaziergänge und Entdeckungstouren durch Venedig. Wer schon einmal dort war, genießt diese Beschreibungen um so mehr, da diese sehr lebendig an einem vorbeiziehen. Es ist ein Venedig mit seinen Sehenswürdigkeiten, aber auch ein Venedig abseits der Touristenrouten.
Eine ungewöhnliche Geschichte zweier Menschen. Intrigen und Missgunst sorgen für Spannung und das Buch liest sich, wie ein Krimi.
„Ich will es doch auch“ von Ellen Berg
Die 39-jährige Charlotte hat alles, was man sich nur wünschen kann. Einen tollen Job als Ärztin, tolle Wohnung, tolle Freunde – nur ein Mann fehlt noch zu ihrem Glück. Bis sie eines Tages Uwe begegnet. Dem attraktiven Klempner mit einem umwerfenden Lächeln und seiner unkonventionellen Art durchs Leben zu gehen. Geht gar nicht! Oder doch? Charlottes Umfeld ist entsetzt.
Ein humorvoller und bissiger Roman aus der Feder von Ellen Berg. Herrlich zu lesen, wie das Umfeld auf Charlottes „Downdating“ reagiert. Wie auch in anderen Büchern von Ellen Berg, wird wieder ein aktuelles ernstes Thema in die Liebesgeschichte „reingeschmuggelt“ und unterhaltsam verpackt.
Der Roman hat mit gut gefallen, noch besser finde ich „Mach mir den Garten, Liebling“. Sehr unterhaltsam ist „Alles Tofu, oder was?“, in dem es um veganes Restaurant geht.