Mein Januar war recht arbeitsreich und hatte zum Ende des Monats einige Überraschungen für mich parat. Trotzdem habe ich viel gelesen und stelle dir die Bücher in meinem Rückblick Januar 2024 vor.
Mein Rückblick Januar 2024
Mein Blog BuchNotizen war Ende Januar/Anfang Februar mehrere Tage nicht erreichbar. Ich habe den Provider gewechselt und der Umzug ging nicht so glatt über die Bühne, wie ich gedacht habe. Der Witz an der Sache ist, ich bin mit zwei Blogs umgezogen. Der eine Blog war nach einem Tag wieder normal erreichbar. Der Buchblog leider nicht. Nach einigen Anläufen hat es schließlich funktioniert. Nur war leider die Startseite nicht erreichbar. Die Fehlersuche hat mich viele Nerven gekostet. Dank Internetrecherche habe ich den Fehler gefunden und beseitigt.
Mein Lesestoff war bunt zusammengemischt. Vom historischen Roman bis zum Thriller war alles dabei. Bei der Auswahl habe ich wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Alle Bücher haben mich gut unterhalten und es war kein Flop dabei. Ich habe mich noch nicht entschieden, welche Bücher ich noch außer dem Rezensionsexemplar „Verhängnisvolle Toskana“ rezensieren werde. Neben zwei Reisen in die Toskana haben mich meine Bücher nach Norwegen, Kanada und USA geführt.
Infos und Leselisten:
- Liste gelesener Bücher: Mein Lesejahr 2024
- Fortsetzungen: Reihen Romane und Buchreihen Krimi/Thriller
- Liste aller Challenges, an denen ich teilgenommen habe
Meine Challenges für 2024
- 24 für 2024 Challenge Ich möchte meinen SuB reduzieren und habe nur Bücher aus dem SuB ausgewählt. Ich habe mir vorgenommen, mindestens zwei Bücher pro Monat zu lesen.
- ABC-Challenge 2024: Für jeden Buchstaben des Alphabets einen passenden Titel finden.
- Buchseiten Challenge 2024: Bei der Buchseiten Challenge 2024 werden Punkte für gelesene Seiten gesammelt. Je dicker das Buch, desto mehr Punkte werden vergeben.
- Schachbrett Challenge 2024: Helle und dunkle Cover auf den Feldern verteilen.
- Weltenbummler Challenge 2024 von Wörterkatze: Welche Länder habe ich in meinen Büchern besucht, welche Kontinente habe ich bereist?
Aktion: Top Ten Thursday
Jeden Donnerstag findet die Aktion Top Ten Thursday statt. Es werden 10 Bücher zum jeweiligen Thema vorgestellt. Auf der Aktionsseite Top Ten Thursday habe ich alle Themen aufgelistet und zu meinen Beiträgen verlinkt.
Meine gelesenen Bücher im Rückblick Januar 2024
„Verhängnisvolle Toskana“ von Jens Burmeister
In der neuen spannenden Fortsetzung der kulinarischen Krimireihe dürfen Commissaria Stella Bernucci und der forensische Archäologe Josef Tiefenthal den Wein nicht nur trinken, sie müssen sich auch mit dem Weinanbau beschäftigen. Eine Biologin, die mit dem Mountainbike in den Weinbergen verunglückt ist, gibt ihnen Rätsel auf. Zuletzt hat sie an einer Rebkrankheit gearbeitet. (Rezension folgt)
„Die andere Schwester“ von Kristin Hannah
Der Kontakt der beiden Schwestern Meghan und Claire beschränkte sich in den letzten Jahren auf Anrufe zu Weihnachten und Geburtstagen. Meghan, eine erfolgreiche Scheidungsanwältin mit eigener Kanzlei in Seattle, vertat die Meinung, dass ihre jüngere Schwester Talente und Zeit verschwendete. Claire betreibt mit ihrem Vater und ihrer kleinen Tochter erfolgreich eine Ferienanlage in einem Urlaubsgebiet. Als Claire telefonisch ankündigt, dass sie demnächst heiratet, fährt Meghan sofort zu ihrer Schwester. Sie will sie von einer überstürzten Heirat warnen.
Die beiden Schwestern verbindet nur die Vergangenheit. Sie erzählen abwechselnd über ihre Kindheit und die schwierigen Familienverhältnisse. Sie schildern, wie sie die geworden sind, die sie heute sind. Durch viele Gespräche und unerwartet eingetretene dramatische Ereignisse müssen die beiden erkennen, dass sie sich neu kennenlernen müssen. Meghan, die im Leben oft enttäuscht wurde, muss sich ihren Ängsten vor Nähe stellen, um glücklich zu werden.
Der Roman ist gefühlvoll geschrieben, die Charaktere der beiden Schwestern sind überzeugend dargestellt. Leider sind einige Passagen zu langatmig geworden. Immerhin hat das Buch über 500 Seiten.
„Gretchen Larssen und die Ostseeschuld“ von B. C. Schiller
Auf dem Campingplatz von Gretchens Oma wird eine Journalistin tot aufgefunden. Sie arbeitete zuletzt an der Biografie einer Bernstein-Manufaktur. Bei ihren Recherchen stieß sie auf ein schreckliches Verbrechen, das sich vor über zwanzig Jahren ereignete.
Die Kommissare Gretchen Larssen und Henry Bülow von der Rügener Polizei haben mehrere Verdächtige im Visier. Jeder von ihnen hatte ein Motiv, die Journalistin loszuwerden. Die eingestreuten Rückblenden geben interessante Einblicke in die Vergangenheit. Leider unterbrechen sie immer wieder die aufgebaute Spannung.
Die Suche nach dem vermissten Sohn der Kommissarin geht weiter und es ergeben sich neue Aspekte, was passiert sein könnte. Die Fortsetzung erscheint im Frühjahr 2024.
„Schrei im Eis“ von Bernadette Calonego
Calista Gates, die Polizeichefin von St. Anthony in Neufundland, wird zu einem Unfall mit einem Schneemobil gerufen. Die junge Frau wird schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Nachdem die Identität der Frau geklärt ist, vermutet Calista einen Mordversuch. Zwei Tage später wird ein Mann tot aufgefunden, der zuvor Calista Gates bedroht hat. Der Tote trägt eine Polizeijacke.
Mitten in den Ermittlungen wird Calistas Freund Gerald als vermisst gemeldet. Er wurde zuletzt in einem Nationalpark an einem Kratersee gesehen, der von den Ureinwohnern als heilige Stätte verehrt wird und von Fremden nicht betreten werden durfte. Ausgerechnet dort wollen ehrgeizige Politiker eine Hotelanlage bauen. Der Bauunternehmer Gerald Hynes sollte den Auftrag übernehmen. Calista erinnert sich, dass vor acht Jahren vier Frauen an diesem Kratersee spurlos verschwunden sind. Sie fliegt hin und mischt sich in die Ermittlungen ein.
Der Thriller ist klug konstruiert und sehr packend geschrieben. Die Ereignisse hängen zusammen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. Durch die verschiedenen Perspektiven wird die Spannung gesteigert. Die Wanderung der vier Frauen wird so lebhaft geschildert, als wäre man selbst dabei. Die Bedrohungen durch ihre ehemaligen Kollegen sind wieder gegenwärtig. Ich bin von dieser Thriller-Reihe begeistert und wünsche mir weitere Fortsetzungen.
„Ada, das Mädchen aus Berlin“ Ronald H. Balson
Ein Freund bittet die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ehemann Liam Taggert seiner Tante Gabriella zu helfen, die von ihrem Weingut in der Toskana vertrieben werden soll. Die Besitzurkunde ist verschwunden. Wie soll sie nachweisen, dass ihr das Weingut gehört? Gabriella gibt Catherine ein Manuskript zu lesen, wo die Antwort darauf stehen könnte.
Ada war eine in Berlin geborene talentierte junge Geigerin. Als in den Dreißigerjahren Juden immer mehr in Schwierigkeiten gerieten, besorgte der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler Ada ein Engagement an der Oper von Bologna. Was hat Gabriellas Weingut mit Ada zu tun?
In der Gegenwart schildert der Roman Gabriellas Kampf um das Weingut. Einer der größten Weinproduzenten möchte unbedingt Gabriellas Weingut besitzen. Der Grund für die Übernahme steht in Adas Manuskript, das sie in den Dreißiger- und Vierziger Jahren verfasst hat. Berührend und erschütternd zugleich wird die Vergangenheit lebendig. Beide Zeitebenen sind geschickt miteinander verbunden. Zeitgeschichte lebendig erzählt, klare Leseempfehlung!
„Der Junge, der Rache schwor“ von Trude Teige
In der Nachbarschaft der Journalistin Kajsa Coren wird ein älteres Ehepaar tot aufgefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln, es gibt keine Zeugen, die etwas bemerkt haben. Für eine Artikelserie recherchiert Kajsa zu einer Reihe von Missbrauchsfällen in Kinderheimen. Sie ahnt nicht, wie nahe sie dem Täter kommt und sie in Lebensgefahr gerät.
„Für die, die niemand sieht. Warum werden die Täter nicht zur Verantwortung gezogen?“
Seite ? (E-Book)
Der Krimi wird zum Schluss spannend wie ein Psychothriller. Das Thema Heimkinder und Kindesmissbrauch wird sehr behutsam behandelt. Es ist der Auftakt der Reihe mit der Journalistin Kajsa Coren, der erst jetzt übersetzt und in Deutschland veröffentlicht wurde.
„Das Haus, in dem das Böse wohnt“ von Trude Teige
Die an Demenz erkrankte Mutter der Journalistin Kajsa Coren lebt in einem Pflegeheim. Kajsa dreht dort einen Dokumentarfilm über das Leben im Pflegeheim. Sie hört Gerüchte über Medikamentenmissbrauch und plötzliche Todesfälle und möchte wissen, ob sie wahr sind. Je tiefer sie gräbt, desto mehr gerät sie in Gefahr und muss sogar um das Leben ihres Sohnes bangen.
Ein brisantes Thema wird zum spannenden Krimi mit einer überraschenden Auflösung.
„Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht“ von Susanne von Berg
1879: Die junge Schneiderin Flora folgt ihrem Verlobten Leonhard nach Stralsund. Der Kaufmann Leonhard Tietz ist der neue Geschäftspartner seines Schulfreundes Alfons Wagner, der eine Fabrik für Weißwaren besitzt. Auf der Suche nach Stoffen entdeckt Flora ein vormals sehr gut gehendes Textilwarengeschäft. Nach dem Tod seiner Frau vernachlässigt der Besitzer seinen Laden. Flora beschließt ihm zu helfen. Nach einem Zerwürfnis mit seinem Geschäftspartner überredet Flora Leonhard, das Textilgeschäft zu kaufen. Vor allem die innovativen Ideen Floras führen zum Erfolg des Ladens, der bald zu klein geworden ist. Doch die Neider und die Konkurrenz schlafen nicht und machen ihnen das Leben schwer. Das Ehepaar hat einen Traum: sie möchten ein Kaufhaus nach amerikanischem Vorbild gründen.
Der historische Roman beschreibt die Anfänge einer großen Idee. Ein großes Warenhaus, wo man alles unter einem Dach kaufen kann, war damals eine ganz neue Idee. Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und ich war neugierig auf die Fortsetzung.
„Das Kaufhaus – Zeit der Wünsche“ von Susanne von Berg
Das Ehepaar Tietz ist auf der Suche nach größeren Räumen in Stralsund und möchte auch in anderen Städten Filialen eröffnen. Die erste Filiale soll in Schweinfurt eröffnet werden und von Floras jüngerem Bruder geführt werden. Flora und Leonhard kommen ihrem Traum näher. Der neue Laden erstreckt sich über zwei Etagen und das Sortiment wird um Haushaltsartikel und Wein erweitert. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum großen Kaufhaus. Die Freude über den Erfolg wird durch Auseinandersetzungen innerhalb der Großfamilie Tietz getrübt.
„Das Kaufhaus – Zeit der Wünsche“ ist die Fortsetzung der Trilogie um die Gründung der Kaufhäuser Hertie und Kaufhof. Der zweite Band hat mir nicht so gut gefallen wie der erste Teil. Die Handlung plätschert teilweise so dahin.
„Blutiger Stahl“ von Iris Krumbiegel
Nach dem Börsenkrach 1928 und der nachfolgenden Wirtschaftskrise steht das Stahlwerk von Heiner Wenzel kurz vor dem Bankrott. Der älteste Sohn Ludwig will das Werk nicht aufgeben und kämpft, wenn es sein muss, auch mit nicht ganz legalen Mitteln. Um Geld von der Bank zu bekommen, geht er Verbindungen ein, die er nicht hinterfragt. Als ihm von der Rüstungsindustrie ein großer Auftrag für die Wehrmacht versprochen wird, tritt er in die Partei ein und trennt sich von seiner halbjüdischen Freundin, die ein Kind von ihm erwartet. Sein jüngerer Bruder Friedrich studiert an der Technikerschule in Halle und missbilligt die unlauteren Methoden seines Bruders. Als Heiner Wenzel unerwartet stirbt, kommt es zu einem erbitterten Streit zwischen den Brüdern.
Meine Sympathien liegen eindeutig beim Friedrich, dem die neue politische Richtung nicht ganz geheuer ist. Ludwig ist ein Hitzkopf, der schnell zuschlägt und in der Wahl seiner Methoden, das Stahlwerk zu retten, nicht wählerisch ist. Die Stimmung nach der Weltwirtschaftskrise wird in dem Roman gut beschrieben, genauso wie die Schwierigkeiten, einen Geldgeber für das Stahlwerk zu finden. Die Auseinandersetzungen der beiden Brüder zeigen deutlich die unterschiedlichen Charaktere. Ein packender Familienroman über Macht, Intrigen und persönliche Leidenschaften in einer unruhigen Zeit.
„Kalter Stahl“ von Iris Krumbiegel
Dank Ludwigs mächtigen Freunden floriert das Stahlwerk. Die Lage spitzt sich zu, als 1939 die Geldgeber ehrgeizige Pläne mit dem Stahlwerk verfolgen und von Ludwig verlangen, alle Juden sofort zu entlassen. Je mehr Ludwig über seine Parteifreunde erfährt, desto weniger gefällt ihm deren politische Gesinnung. Nach einer Razzia der Gestapo verschwindet Ludwigs kleiner Sohn spurlos. Als Ludwig gegen den Willen seiner Frau nach seinem Sohn sucht, kommt ihm immer wieder der Gestapobeamte Franke in die Quere. In einem zweiten Erzählstrang kämpfen junge Widerstandskämpfer gegen die Nazis.
In der packenden Fortsetzung des Familienromans geht es dramatischer und grausamer zu als im ersten Teil. Jeder, der sich der Gesinnung der Partei widersetzt, wird brutal zum Schweigen gebracht. Die Zeit bringt das Schlechteste im Menschen zum Vorschein. Sich aus persönlicher Rache der Gestapo zu bedienen ist schockierend.
Der Roman beschreibt spannend und eindringlich, wozu Machtmissbrauch führen kann. Er zeigt aber auch, was die Menschen dazu bringt, für ihre persönliche Überzeugung zu kämpfen.
Das war mein Rückblick Januar 2024. Kennst du eines der vorgestellten Bücher? Hast du vielleicht schon eines davon davon gelesen? Wie hat dir das Buch gefallen? Wie war dein Lesemonat?
Eine Übersicht meiner Rezensionen findest du in Rezensionen von A–Z
Unter Buchreihen Krimis und Thriller von A-Z und Trilogien und andere Mehrteiler von A-Z findest du eine Übersicht über Reihen, die ich gerne lese.