gelesen

Rückblick März 2016 – Ein guter Mix aus verschiedenen Genres

Cover im Maerz 2016 gelesener Buecher

Nach dem im Februar überwiegend die Liebe in meinen Büchern überwog, brachte mir der März einen ganz guten Mix aus verschiedenen Genres. Zugegeben, die Hälfte der acht gelesenen Bücher sind Thriller. Dann folgt ein Kriminalroman. Weitere Genres sind ein historischer Roman mit Bezug zur Gegenwart, ein Selbstfindungs- und Liebesroman und ein Roman, in dem die Liebe eine große Rolle spielt, ich es aber trotzdem nicht als einen reinen Liebesroman bezeichnen würde. Mein Rückblick März 2016.

Rückblick März 2016

Normalerweise habe ich ein gutes Händchen für Bücher, die mir gefallen. Diesen Monat konnten mich jedoch nur drei Bücher wirklich überzeugen.

Eine Übersicht der im März gelesenen Bücher ist in Mein Lesejahr 2016 zusammengestellt.

Ich konnte es kaum erwarten, meinen Neuerwerb für April aus der Aktion Das Jahr des Taschenbuchs  zu lesen. Ich bin ein Fan der forensischen Anthropologin Tempe Brennan. „Totengeld“ von Kathy Reichs ist schon das 16. Buch dieser Thrillerreihe. Die 464 Seiten waren schnell ausgelesen. Der Thriller hat mir ganz gut gefallen, obwohl es nicht zu den besten dieser Reihe gehört.

Endlich kam ich diesen Monat dazu, den Thriller „Als Gott Schlief“ von Jennifer B. Wind zu lesen. Den Thriller habe ich in einem Gewinnspiel zum 1. Advent 2015 bei Sasija`s Tardis gewonnen. Es ist spannender und eindringlicher Thriller. Teilweise braucht es schon starke Nerven, da es um Missbrauch von Kindern geht.

Nach den beiden Thrillern musste ich etwas anderes lesen. „Der Edelsteingarten“ von Susanne Ayoub entführte mich nach Bagdad der 50er und 60er Jahre. Es ist eine Liebesgeschichte von Laura aus Wien, die der Liebe ihres Lebens nach Irak folgt. Warum mich das Buch nicht ganz überzeugen konnte, habe ich in einer Rezension dargelegt.

„Die Gunst der Königin“ von Rita Maria Fust ist ein historischer Roman, in dem es um die Entdeckung des Morphiums und die Frage nach Doping, damals und heute geht. Ein interessantes Buch. Wie mir das Buch gefallen hat, steht in meiner Rezension.

Nach Amsterdam entführte mich der Kriminalroman „Das Haus der verlorenen Seelen“ von Britta Bolt. Ein ungewöhnlicher Ermittler vom „Büro der einsamen Toten“, der den Dingen auf den Grund gehen muss und eine Frau, die vorschnell unter Mordverdacht gerät. Ein tolles Amsterdamfeeling. Mehr über Pieter Posthumus und den Krimi kannst du in meiner Rezension nachlesen.

Buchbesprechungen

„Lügenkind“ von Daniela Arnold

Nach 20 Jahren kehrt die Berlinerin Anna nach Usedom zurück, wo sie als Kind ihre Ferien verbrachte. Sie leidet seit Jahren unter Albträumen und auf ein Mal ereignen sich Vorfälle, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. In einer Nacht, als sie wieder nicht schlafen kann, bittet sie ein kleiner Junge ihm zu helfen. Sie folgt ihm an den Strand und zum Leuchtturm. Mit den zurückkehrenden Erinnerungen an ihren Badeunfall, bei dem ihre beste Freundin Marlene ums Leben kam, fürchtet Anna um ihr Leben.

Der Ostseethriller ist spannend geschrieben, wenn auch ohne große Überraschungen und Wendungen. Erzählt wird aus der Sicht von Anna, die ihrem Vater auf dem Sterbebett verspricht, nach Usedom zurückzukehren, um ihrem vermeintlichen Badeunfall auf den Grund zu gehen. Anna, die kurz vor dem Burn-out steht, wirkt sympathisch und glaubwürdig. Ihr Gefühlschaos ist nachvollziehbar,

Der Thriller kommt mit wenig Personal aus. Bis auf Anna bleiben die Charaktere blass. Besonders der Täter selbst wird kaum charakterisiert, seine Motive werden als Tatsache hingestellt.

Anfangs sind die Albträume kursiv dargestellt, sodass der Leser zwischen Wirklichkeit und Traum unterscheiden kann. Im weiteren Verlauf wird auf die kursive Darstellung verzichtet. Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Der Leser ist genauso verwirrt, wie Anna. Die Vorfälle kommen mit teilweise etwas aufgesetzt und unlogisch vor.

Ich konnte mit „Lügenkind“ nicht so ganz warm werden, obwohl ich neugierig war, wie sich das Ganze auflöst. Die Auflösung wird recht schnell abgehandelt, die Stärke des Thrillers sind die Beschreibungen von Annas Seelenleben und den aufwühlenden Albträumen.

„Eine Liebe in der Provence“ von Tanja Schlie

Hanna ist unzufrieden, mit ihrem Job, ihrer Ehe und überhaupt. Kurz vorm Burn-out und mittendrin in der Midlife-Crisis. Sie packt ihre Sachen und fährt in die Provence, wo ihre Familie ein altes Bauernhaus besitzt. Dort trifft sie Sophie wieder, die ihr die Liebesgeschichte ihrer Mutter Victoire erzählt. Eine Liebe im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges, als sich eine Französin in einen Deutschen verliebt.

Auf einmal weiß Hanna, was zu tun ist und trifft schmerzliche Entscheidungen, die ihr Leben verändern.

Der Roman erzählt auf unterhaltsame Weise, Hannas Suche nach dem eigenen ich. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter wächst Hanna bei ihrem Vater in Hamburg auf. Sein Lebensmotto: Man kann sich nur auf die eigenen Fähigkeiten und Verdienste verlassen.“Anrecht auf Glück gibt es nicht.“ So stehen auch bei Hanna Haltung und Pflichterfüllung im Vordergrund.

Seit dem Tod ihrer Mutter vor fast dreißig Jahren war sie nie wieder in die Provence gekommen. In dem alten Bauernhaus spürt sie, dass sie hier etwas zurückgelassen hatte, was sie wiederfinden musste. Ergreifend und spannend, wie ein Krimi liest sich die Liebesgeschichte von Victoire.

Der Roman fängt gut die Stimmung der Provence, des Dorfes und seiner Bewohner ein. Die Charaktere sind stimmig und glaubwürdig. Beim Lesen habe ich Lust bekommen, wieder in die Provence zu fahren.

„Nicht ihre Schuld“ von Noah Fitz

Zwei Teenager, Michaela und Jackie, sind seit drei Monaten spurlos verschwunden. Sind sie noch am Leben oder sind sie tot? Oder sind die beiden einfach davongelaufen, wie behauptet wird?

Der Psychologe Dr. Johannes Hornoff hilft der Polizei, die beiden Mädchen zu finden.

Der Thriller beschreibt auf 480 Seiten die Suche nach den beiden Mädchen, abwechselnd erzählt von Johannes und Michaela. Michaela spricht über ihre Gefangenschaft und lässt uns in Rückblenden an der komplizierten Welt der Teenager teilhaben. Johannes unterstützt die Polizei, in dem er ein Täterprofil erstellen soll. Nicht nur für Johannes ist eine persönliche Angelegenheit. Michaela ist seine Nichte und der ermittelnde Kommissar Karl Breuer ist ihr Stiefvater.

Mich konnte der Thriller nicht ganz begeistern. Mir dauert es zu lange, bis richtige Spannung aufkommt. Das mag an den vielen Monologen liegen. Vor allem Michaelas Erinnerungen wiederholen sich. Mir ist es stellenweise zu langatmig. Die Familienverhältnisse und -konflikte nehmen zu viel Raum ein, ohne größtenteils für die Handlung wichtig zu sein. Zum Schluss kommt zwar Action auf, aber die überraschende Auflösung, war mir doch zu überraschend.

Weniger wäre hier mehr gewesen. Die Story an sich ist gut konstruiert.


Hat Dir der Beitrag gefallen? Dann bitte teilen!

Kategorie: gelesen

von

Profilbild Kristina

Ein Leben ohne Bücher? Unvorstellbar! Ich liebe es in fremde Welten einzutauchen und die Welt draußen zu vergessen. Beim Lesen kann ich mich am besten entspannen. Geht es dir genauso? Dann verpasse keine neuen Artikel und abonniere sie per E-Mail.